
Nach Trump-Entscheidung Muss Belgiens Kronprinzessin Elisabeth Harvard verlassen?
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23. Mai 2025, 18:34 Uhr
Die US-Regierung und einige Elite-Universitäten in den USA liegen über Kreuz. Das könnte jetzt auch Belgiens Kronprinzessin Elisabeth, die in Harvard studiert, zu spüren bekommen.
Die belgische Kronprinzessin Elisabeth hat im vergangenen Jahr ihr Master-Studium an der renommierten Harvard University in den USA aufgenommen.
Doch jetzt sorgt eine Entscheidung der Regierung unter US-Präsident Trump für Unruhe. Diese entzog der Universität am Donnerstag (22.05.) nämlich die Möglichkeit, internationale Studenten aufzunehmen.
Kronprinzessin Elisabeth von Belgien Die Prinzessin ist Thronfolgerin Belgiens und das älteste von vier Kindern von König Philippe und Königin Mathilde. Vor ihrem Studium in Harvard erwarb die 23-Jährige einen Abschluss in Geschichte und Politik an der Universität Oxford im Vereinigten Königreich von Großbritannien.
6.800 Studenten betroffen - Belgisches Königshaus wartet ab
Personen aus dem Ausland, die aktuell an der Universität studieren, sollen entweder zu anderen Hochschulen wechseln oder ihre studentische Aufenthaltserlaubnis in den USA verlieren. Nach Angaben der "New York Times" betrifft das rund 6.800 Studierende, was einem Anteil von etwa 27 Prozent entspricht.
Was bedeutet das alles für die Kronprinzessin? "Die Auswirkungen der Entscheidung der Trump-Regierung werden sich erst in den kommenden Tagen und Wochen zeigen", sagte Lore Vandoorne, Sprecherin des belgischen Königshauses nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Kommunikationsdirektor des Palasts, Xavier Baert, ergänzte, dass man die Situation analysiere. Es könne noch viel passieren.
Streit zwischen Elite-Uni und Regierung
Harvard erklärte am Donnerstag (22.05.), dass die Maßnahme der Trump-Regierung illegal sei und einer Vergeltungsmaßnahme gleichkomme. Die Regierung von Präsident Donald Trump und die Elite-Universität liegen seit Monaten im Clinch. Aus Regierungskreisen werden insbesondere pro-palästinensische Proteste auf dem Uni-Campus beklagt.
Das Heimatschutzministerium ist der Ansicht, dass Harvard nicht entschieden genug gegen Antisemitismus auf dem Campus vorgeht. Zudem widersetzt sich die Universität weitreichenden politischen Vorgaben, etwa Diversitäts-Programme zu stoppen - also gezielte Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt.
Regierung dreht Harvard den Geldhahn zu
"Diese Regierung zieht Harvard zur Rechenschaft, weil die Universität Gewalt und Antisemitismus fördert und mit der Kommunistischen Partei Chinas auf ihrem Campus zusammenarbeitet", begründet das Heimatschutzministerium den Schritt. Bundesmittel in Milliardenhöhe wurden deshalb bereits eingefroren.
Harvard geht juristisch gegen die Entscheidung vor und hat am Freitag (23.05.) Klage eingereicht.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
reuters
dpa
vrt
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 23. Mai 2025 | 17:15 Uhr