Messer und Cannabis Wiesn 2024: Diese Dinge sind in diesem Jahr verboten
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19. September 2024, 18:05 Uhr
Auch in diesem Jahr werden wieder Millionen Gäste aus aller Welt auf dem Oktoberfest erwartet. Die Sicherheitskräfte rüsten sich - insbesondere nach den Anschlägen in Solingen und München.
Laut Einsatzleiter Christian Huber vom Polizeipräsidium München sei die Wiesn "das sicherste Volksfest der Welt". Er räumt aber auch ein: "Es wird keine hundertprozentige Sicherheit geben", man versuche aber "an die 100 Prozent möglichst nah ranzukommen".
Das darf mit aufs Gelände genommen werden
- Taschen mit einem Volumen von bis zu drei Litern oder nicht größer als 20 cm x 15 cm x 10 cm. Das sind zum Beispiel eine kleine Handtasche oder ein Mini-Rucksack. Für Taschen die größer sind, steht eine Gepäckaufbewahrung gegen eine Gebühr von 5 Euro bereit.
- Es ist erlaubt, Getränke mit auf die Festwiese mitzunehmen - nicht aber in die Zelte/Biergärten und nicht in Glasflaschen.
- Erlaubt sind z.B. Gehhilfen oder medizinische Geräte, sie werden kontrolliert und vom Personal mit einer Security-Check-Banderole gekennzeichnet.
- Auch Regenschirme sind erlaubt.
- Kinderwagen sind an allen Tagen bis 18 Uhr erlaubt (ohne große Wickeltasche). Ausnahme: An Samstagen und am "Tag der deutschen Einheit" darf mit Kinderwagen nicht auf das Gelände eingefahren werden. Die sogenannten Kraxen (Rückentragen für Kleinkinder) sind immer erlaubt.
Diese Gegenstände müssen draußen bleiben
- Nicht erlaubt sind Gas-Sprühdosen mit schädlichem Inhalt (insbesondere Reizgasspray und Pfefferspray), ätzende oder färbende Substanzen und Gegenstände, die als Hieb-, Stoß- oder Stichwaffen verwendet werden können.
- Messer jeglicher Art sind verboten.
- Tiere dürfen nicht mitgebracht werden, davon ausgenommen sind Assistenzhunde.
- Glasflaschen sind nicht erlaubt.
Das ist auf der Wiesn außerdem verboten
- Trotz der teilweisen Cannabislegalisierung in Deutschland wird die Polizei wegen des auf Volksfesten in Bayern weiter fortbestehenden Cannabisverbots scharf kontrollieren. Wer beim kiffen erwischt wird, muss mit einem Bußgeld zwischen 500 und 1.500 Euro rechnen.
- Messer, die im Bierzelt gebraucht werden, um ein Hendl oder eine Schweinshaxe zu essen, müssen auch dort bleiben. Wer versucht, ein Messer aus einem Zelt mit aufs Festgelände zu nehmen, muss mit Bußgeldern von bis zu 1.000 Euro rechnen.
- Außerhalb der Toiletten die Notdurft zu verrichten, ist untersagt.
- Betteln in jeglicher Form.
- Rassistische, fremdenfeindliche, LGBTQIA*-feindliche, sexistische, gewaltverherrlichende oder rechts- bzw. linksextremistische Parolen zu äußern oder zu verbreiten oder Bevölkerungsgruppen durch Äußerungen oder Gesten zu diskriminieren.
Polizei aus Deutschland und Italien vor Ort
Neben rund 600 Polizeikräften kommen 1.200 bis 1.500 von der Stadt eingesetzte Ordner zum Einsatz. Kontrollen an den Eingängen und hohe Polizeipräsenz gehören seit langem zum Sicherheitskonzept der Veranstaltung.
Mehr als 50 Videokameras helfen bei der Überwachung des Veranstaltungsplatzes. Einige Polizeibeamte sind mit Bodycams unterwegs, die Festzelte werden täglich mit Sprengstoffhunden abgesucht.
Die Polizei wird unterstützt von Taschendiebfahndern aus anderen Bundesländern und - auch das schon eine lange Tradition - von sechs Beamten aus Italien, die am zweiten und dritten Wochenende, den beiden sogenannten Italiener-Wochenenden, auf ihre Landsleute aufpassen sollen.
Metalldetektoren im Einsatz
Die Zufahrten zur Wiesn werden von Pollern und Pflanzkübeln aus Beton versperrt, die mit bunten Blumen den fröhlichen Charakter des Fests unterstreichen sollen.
Nach den mutmaßlich islamistischen Terrortaten von Solingen und München sollen Ordner laut Festleitung erstmals an den Eingängen stichprobenartig und verdachtsabhängig Hand-Metalldetektoren einsetzen. Über dem Gelände gelten außerdem Flugverbote, auch für Drohnen.
Für den Notfall
Die rund um die Uhr besetzte Wiesn-Wache befindet sich im Servicezentrum im westlichen Bereich des Festgeländes. Im Notfall immer sofort die 110 verständigen oder zur Wiesn-Wache gehen. Die Polizei informiert (nicht nur im Gefahrenfall) über Twitter und Facebook über aktuelle Polizeieinsätze.
Quellen und weiterführende Link
BRISANT
dpa
Oktoberfest
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 19. September 2024 | 17:15 Uhr