Studie Jeder zweite Herzinfarkt und Schlaganfall offenbar vermeidbar
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29. Oktober 2024, 09:49 Uhr
348.312 Menschen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Jahr 2023 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben. Legt man die Ergebnisse einer weltweiten Studie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) aus dem Jahr 2023 zu Grunde, hätte rund die Hälfte der Herzinfarkte und Schlaganfälle offenbar vermieden werden können.
Die Forscher kommen zu diesem Ergebnis, da Herzinfarkte und Schlaganfälle häufig auf die fünf beeinflussbaren Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes zurückgehen würden.
Mit Behandlung und Kontrollen gegen das Risiko
Durch die Behandlung dieser Risikofaktoren und durch zusätzliche Kontrollen könne die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich verringert werden, teilt das UKE mit. Alle fünf Risikofaktoren zusammen erklärten 57,2 Prozent des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen und 52,6 Prozent des Risikos bei Männern, heißt es.
Rund 45 Prozent der weltweiten Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten dagegen nicht durch die klassischen Risikofaktoren erklärt werden. Hierzu müsse weiter geforscht werden.
Bluthochdruck besonders gefährlich
Besonders gefährdet seien Menschen mit Bluthochdruck, heißt es in der Studie. Je höher der Blutdruck oder Cholesterinwert, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Dabei nehme die Bedeutung der Risikofaktoren mit zunehmendem Alter ab. Ein erhöhter Blutdruck sei etwa für 40-Jährige schädlicher als für 80-Jährige. Einzige Ausnahme bilde das Körpergewicht und der Body-Mass-Index (BMI). Dieser sei in jedem Alter gleichermaßen bedeutsam, heißt es.
Für die Studie wurden Daten von 1,5 Millionen Menschen aus 34 Ländern ausgewertet.
(Dieser Artikel wurde erstmals am 30.08.23 veröffentlicht und am 29.10.24 aktualisiert.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 29. Oktober 2024 | 17:15 Uhr