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Katzen zeigen oft erst sehr spät an, dass es ihnen nicht gut geht. Bildrechte: Colourbox.de

Krankheiten bei Katzen erkennen Sieben Anzeichen dafür, dass ihre Katze krank ist

22. April 2024, 17:36 Uhr

1. Verändertes Fress- und Trinkverhalten

Katzen sind kleine Feinschmecker und fordern ihre Mahlzeiten von Frauchen oder Herrchen auch gerne mal ein. Wenn die Samptpfote plötzlich keinen Appetit mehr hat, das Fressen verweigert und auch keine Flüssigkeit mehr zu sich nimmt, ist das ein eindeutiges Zeichen, dass etwas nicht stimmt.

Der Grund könnten eine Zahnfleischentzündung, aber auch eine schwerwiegendere Krankheit sein. Für ältere Katzen kann tagelanges Fasten besonders gefährlich werden.

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Appetitlosigkeit ist ein deutliches Anzeichen für eine mögliche Krankheit. Bildrechte: Colourbox.de

2. Nicht mehr stubenrein

Katzen sind sehr reinliche Tiere. Wenn sie außerhalb der Toilette ihr Geschäft verrichten, kann das mehrere Gründe haben. Die Katze könnte gestresst sein - oder ihr gefällt das Katzenklo nicht (falscher Standort, bei mehreren Katzen zu wenige Klos, zu dreckig, falsche Streu).

Plötzliche Unsauberkeit kann aber auch ein Anzeichen dafür sein, dass es dem Stubentiger nicht gut geht. Meist kommen dann noch andere Symptome hinzu.

3. Fieber

Die normale Temperatur einer Katze liegt zwischen 38 und 39 Grad. Sie kann über den Tag schwanken. Ab einer Körpertemperatur von 39,2 Grad hat das Samtpfötchen Fieber. Wie beim Menschen ist Fieber auch bei Katzen eine natürliche Abwehrreraktion des Körpers. Durch Fieber werden Erreger und Bakterien bekämpft. Es ist also immer ein Hinweis auf eine Krankheit oder eine Wunde.

Ist die Temperatur zu hoch, kann das - wie bei uns Menschen - sehr gefährlich werden. Fieber können Sie bei ihrer Katze ganz leicht rektal messen. So bekommen Sie die genauesten Messwerte. Und ein Leckerli zur Belohnung schadet nie.

Auch Fieber tritt meist in Verbindung mit anderen Symptomen auf.

4. Übermäßiges oder gar kein Putzen

Gesunde Katzen sind sehr reinlich und putzen sich mehrmals am Tag. Wenn Sie merken, dass Ihr Liebling plötzlich weniger oder sogar viel zu viel putzt, sollten Sie alarmiert sein. Häufiges Putzen ist meist ein Zeichen dafür, dass die Samtpfote Stress hat. Es kann aber auch auf eine Verletzung oder eine Allergie hindeuten. Zusätzliches Kratzen ist ein Hinweis für Parasitenbefall.

Putzt sich Ihr tierischer Freund zu wenig oder gar nicht mehr, kann das ebenfalls ein Hinweis auf eine Krankheit sein. Wenn das Fell dazu noch glanzlos und struppig wird, könnten Nährstoffmangel, Schmerzen, Parasitenbefall oder Organkrankheiten der Grund sein.

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Vorsorgeuntersuchungen können helfen, Krankheiten schneller zu entdecken. Bildrechte: Colourbox.de

5. Durchfall und Erbrechen

Für Durchfall bei Katzen gibt es viele Ursachen, die harmlos sein können, wie eine falsche Mahlzeit, aber auch schwerwiegend, wie Entzündungen oder Immunerkrankungen. Tritt Durchfall in Verbindung mit Verhaltensänderungen, Gewichtsverlust, Dehydrierung, Fieber und Appetitverlust auf - dann ab zum Tierarzt. Am besten gleich mit Kotprobe.

Ähnlich ist es beim Erbrechen. Durch das viele Putzen, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Stubentiger Fellknäuel hochwürgen. Auch hier gilt: Erbricht sich Ihre Katze sehr oft in Kombination mit anderen Symptomen, dann schnell in die Tierarztpraxis.

6. Lethargie und Apathie

Katzen sind gerne bei ihren menschlichen Bezugspersonen. Zieht eine Katze sich an Orte zurück, an denen sie nicht gefunden oder angefasst werden kann, kann das auf eine Krankheit hindeuten. Wirkt das Tier obendrein träge und abgeschlagen, geht es ihrem Samtpfötchen ziemlich sicher nicht gut. Insbesondere, wenn Spielen und Leckerli nicht helfen.

7. Körperliche Auffälligkeiten

Katzen sind wahre Akrobaten, nicht umsonst heißt es, sie hätten sieben Leben. Umso auffälliger ist es, wenn sie plötzlich humpeln, Probleme beim Springen oder einen torkelnden Gang haben, sich gar nicht mehr bewegen oder den Kopf dauerhaft gesenkt halten.

Wachsam sollten Sie auch sein, wenn Ihre Katze plötzlich desorientiert wirkt, den Weg nicht mehr findet, gegen Möbel läuft, von Erhöhungen herunterfällt oder sich nur noch am Boden aufhält. Das können sowohl Anzeichen für altersbedingte Beschwerden sein, aber auch für Krankheiten wie zum Beispiel Demenz.

Generell gilt: Da Ihr Liebling nicht sprechen kann, sollten Sie immer auf das Verhalten der Tiere achten! Wenn sich ihre Fellnase plötzlich anders verhält als sonst, sollten Sie sie aufmerksam werden und lieber einmal mehr zum Tierarzt gehen. Nur so kann man dem Tier unnötiges Leid ersparen. Vor allem bei Freigängern ist Vorsorge wichtig, denn bei ihnen merkt man oft zu spät, dass es den Tieren schlecht geht.

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Für Katzen ist ein Besuch beim Tierarzt oft sehr stressig. Trotzdem sollte man lieber einmal zu viel als zu wenig gehen. Bildrechte: Colourbox.de

Das sind die häufigsten Katzenkrankheiten

  • Parasitenbefall
  • Atemwegserkrankungen
  • Hauterkrankungen
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Hautverletzungen und Wunden
  • Zahnerkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Blasenerkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Ohrenerkrankungen

Diese Katzenkrankheiten können tödlich enden

  • Die FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) wird verursacht durch den felinen Coronavirus. Er breitet sich schnell aus und führt meist zum Tod. Eine Impfung ist möglich, sie bietet aber leider keinen 100%en Schutz. Neueste Studien zu Medikamenten waren erfolgreich. Bislang sind die Präparate aber nicht in Deutschland zugelassen.
  • Auch Katzenaids (FIV) ist nicht heilbar: Bei der Krankheit wird nach und nach das Immunsystem der Katze zerstört. Wenn man Symptome bemerkt, ist es schon zu spät - und so endet diese Krankheit in der Regel tödlich.
  • Nierenerkrankungen sind schwerwiegend, wenn man sie zu spät erkennt. Das kann aber verhindert werden, wenn der Tierarzt die Nierenwerte regelmäßig kontrolliert.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 14. August 2023 | 17:15 Uhr

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