Datenklau So erkennt man Fake-Gewinnspiele im Netz
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31. Januar 2025, 13:10 Uhr
Das kennt jede und jeder: Man scrollt durch Facebook oder Instagram und früher oder später stößt man auf ein Gewinnspiel oder eine Verlosung. Manchmal muss man den Post nur kommentieren, manchmal muss man ein kleines Spiel zu Ende spielen - und dann die eigenen Daten irgendwo eingeben. E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.
Was so harmlos klingt, entpuppt sich oft als mieser Datenklau. Denn zu gewinnen gibt es meistens nichts. Dafür bekommt man jede Menge unerwünschte Werbeanrufe, Werbe-E-Mails oder Newsletter, auch von Firmen, von denen man noch nie etwas gehört hat.
Steffen Kutzner vom Faktenchecker Correctiv kennt das Problem. Im Interview mit BRISANT warnt er vor aktuellen "Verlosungen" als Werbeanzeige getarnt, zum Beispiel von Hymer Wohnmobile oder Lidl. "Es viele Leute, die nicht verstehen, dass es kein echtes Gewinnspiel ist - die geben ihre Daten preis", so Kutzner.
Unternehmen warnen vor falschen Gewinnspielen
Das Perfide: Lidl oder Hymer haben mit den Gewinnspielen gar nichts zu tun. Mittlerweile warnen die beiden Unternehmen auch vor "Gewinnspielen" in ihrem Namen. Denn hier schöpfen Online-Direktvermarkter lediglich Daten von Menschen ab, um damit Kasse zu machen. Oft sitzen die zweifelhaften Firmen im Ausland, was die Verfolgung und den Widerspruch gegen die gesammelten Daten ziemlich unmöglich macht.
Wie kann man Fake-Gewinnspiele erkennen?
Der Tipp des Experten: Vor jeder Gewinnspiel-Teilnahme in Ruhe überlegen bevor man seine Daten eingibt. "Das einzige, was man tun kann, ist kurz innezuhalten. Klicke ich da jetzt wirklich drauf, ist das wirklich die Seite von diesem oder jenem Laden oder ist sie das eben nicht?"
Auch hilfreich: Vorher prüfen, ob man auch wirklich auf der offiziellen Facebook-Seite, zum Beispiel von Lidl, ist. Gibt es den kleinen blauen Haken? Wie heißt die Seite genau? Oftmals handelt es sich um Seiten, die mit dem Zusatz "Fans" gekennzeichnet sein, kaum Follower haben oder nur einen Beitrag gepostet haben. Spätestens hier sollte klar sein: Das geht nicht mit rechten Dingen zu.
Quellen und weiterführende Links:
BRISANT
Hymer
Correctiv
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 30. Januar 2025 | 17:15 Uhr