Stichtag 1. Juli Kabelfernsehen: Das ändert sich jetzt für Mieter
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10. April 2024, 12:24 Uhr
Die Sache mit dem Nebenkostenprivileg funktioniert so: Wer zur Miete wohnt, zahlt oft die Gebühren für Kabelfernsehen mit den Nebenkosten - und muss sich um nichts weiter kümmern. Der Vermieter konnte bisher einen sogenannten Sammelvertrag mit dem Kabelanbieter schließen. Doch mit dieser für viele günstigen und bequemen Lösung ist am 1. Juli 2024 Schluss.
Viele Anbieter auf dem Markt
Ab da müssen sich Mieter selber kümmern und einen eigenen Vertrag mit dem Kabelanbieter schließen oder sich um eine Alternative zum Kabelfernsehen kümmern. Vorteil dabei: Man kann sich dann einen Anbieter selber aussuchen - so wie beim Strom oder Gas. Wer sich nicht kümmert, schaut ab 1.7. in die Röhre.
Wer weiter per Kabel fernsehen möchte, muss also einen Kabelvertrag abschließen. Etwa zehn Euro sollen die Neuverträge pro Monat kosten - je nach Anbieter und gebuchtem Paket. Wichtig deshalb: in Ruhe die Angebote vergleichen und nicht auf Lockangebote reinfallen.
Achten sollte man bei den Verträgen auf zwei Sachen. Erstens auf die Kündigungsfrist (in der Regel gilt: je länger die Laufzeit, desto günstiger der Tarif) - und zweitens auf die Qualität des Signals (manchmal muss man für den HD-Empfang bestimmter Sender noch extra zahlen)
Das sind die Alternativen zum Kabelfernsehen
Wer den Zeitpunkt nutzen und seinen TV-Empfang technisch umstellen will, der hat mindestens drei Optionen:
DVBT-T2 funktioniert mit einer kleinen Antenne - entweder im Zimmer oder auf dem Dach. Ungefähr 40 Sender sind in vielen Regionen damit empfangbar. Tipp: Unbedingt vorher am Wohnort checken, welches Angebot zur Verfügung steht und ob das Signal stark genug ist.
IPTV ist Fernsehen per Internet. Diese Angebote gibt es häufig in Kombination mit dem Internetvertrag. Manchmal sind sie sogar schon enthalten, ohne dass der (Kabel)-Kunde davon wusste. Wichtig zu wissen: Meist ist für IPTV ein extra Receiver notwendig, den man entweder kaufen oder mieten kann.
Für Satellitenfernsehen muss eine Satellitenschüssel installiert werden, wofür vorher die Erlaubnis des Vermieters eingeholt werden muss. Vorteil: Satellitenempfang bietet die größte Programmvielfalt.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 10. April 2024 | 17:15 Uhr