Zeichen fürs Leben Diese fünf Fakten sollte man zum Organspende-Tattoo wissen
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14. August 2024, 11:25 Uhr
Das Symbol ist klar und minimalistisch - zwei Halbkreise und ein ganzer Kreis. Zusammen bilden sie ein O und ein D. Das "O" steht für Organ und das "D" für Donor - zu deutsch Spender. Menschen lassen sich dieses Zeichen tätowieren, um sich als potenzielle Organspender kenntlich zu machen. Aber wie genau funktioniert das überhaupt, was muss man beachten - und wie bindend ist das ganze eigentlich?
Wie funktioniert das Spender-Tattoo?
Die Idee zum Tattoo kommt vom Verein "Junge Helden". Der Grundgedanke der Aktion ist vor allem, Aufmerksamkeit für das Thema Organspende zu schaffen. Hinzu kommt, dass das Symbol im Notfall Entscheidungen erleichtern kann - nicht nur für Ärzte, sondern auch für die Angehörigen des potenziellen Organspenders.
Wer das Motiv auf der Haut trägt, macht sich als potenzieller Organspender sichtbar und regt außerdem zu Diskussionen und zum Nachdenken an.
Wie bindend ist ein Organspende-Tattoo?
Das Tattoo funktioniert nicht wie ein normaler Organspendeausweis. Daher wird ausdrücklich empfohlen, auch den offiziellen Organspendeausweis immer mitzuführen. Immerhin kann man darin ausfüllen, was genau man spenden möchte - und was eventuell nicht.
Auch einen digitalen Spenderausweis gibt es mittlerweile.
Das Tattoo ist dann sowohl für das medizinische Personal wie auch für Angehörige ein eindeutiger Indikator, dass die Person gewillt ist, ihre Organe zu spenden.
Für viele ist das Tattoo vor allem aber ein Bekenntnis dafür, dass Organspende ein wichtiges Thema in ihrem Leben ist.
Wo kann man sich ein Organspende-Tattoo stechen lassen?
Laut Verein "Junge Helden" wurden schon mehr als 7.500 Tattoos gestochen. Mehr als 650 Standorte gibt es in Deutschland, die bei der Aktion mitmachen. Ob ein Tattoostudio in der Nähe daran teilnimmt, erfährt man auf der offiziellen Seite des Vereins.
Was kostet ein Organspende-Tattoo?
Wer sich das Organspende-Symbol tätowieren lassen möchte, soll laut "Junge Helden" die Konditionen direkt mit den teilnehmenden Tattoo-Studios klären. Die Tattoos werden den Leuten normalerweise aber kostenlos bzw. mit einer kleinen Aufwandsentschädigung für die Tätowierer gestochen.
Was macht man, wenn man kein Organspender mehr sein will?
Das Design ist einfach und schnell zu tätowieren, mit möglichst geringem Kostenaufwand für die Tattoo-Künstler. Doch ist das Motiv erstmal unter der Haut, lässt es sich nicht mehr so einfach wieder entfernen. Die Entscheidung für eine Tätowierung sollte deshalb stets mit Bedacht getroffen werden.
Eine Entfernung des Motivs ist natürlich trotzdem möglich - aber durchaus schmerzhaft und kostenintensiv.
(Dieser Artikel wurde erstmals am 20.07.23 veröffentlicht und im Mai 2024 aktualisiert.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 31. Mai 2024 | 17:15 Uhr