
Symptome, Diagnose, Therapie Prostatakrebs: So wird die Erkrankung entdeckt und behandelt
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19. Mai 2025, 18:22 Uhr
Prostatakrebs ist bei Männern in Deutschland die häufigste Krebserkrankung - und doch wissen viele nur sehr wenig darüber. Dabei kann die Früherkennung Leben retten. Worauf man(n) achten sollte, welche Symptome ernstzunehmen sind und wie es um die Heilungschancen steht, erfahren Sie hier.
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, liegt unterhalb der Harnblase und produziert einen Teil der Samenflüssigkeit. Prostatakrebs entsteht, wenn sich die Zellen der Drüse unkontrolliert vermehren.
Prostatakrebs als häufige Todesursache
In Deutschland erkranken nach Angaben des Krebsinformationsdienstes jährlich mehr als 65.000 Männer an Prostatakrebs. Bis zu 15.000 von ihnen sterben an den Folgen. Die Erkrankung ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache.
Die gute Nachricht: Wird der Krebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Das Problem dabei ist jedoch, dass Prostatakrebs anfangs oft keine Symptome zeigt und somit ohne professionelle Hilfe unentdeckt bleibt.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten und werden Männern ab 45 Jahren einmal im Jahr empfohlen.
Bei diesen Symptomen sollten Sie wachsam sein
Selbst wenn die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist, können die Symptome unspezifisch bleiben.
Sie können beispielsweise auch bei Infektionen oder gutartigen Veränderungen der Prostata auftreten. Nach Angaben der AOK zählen zu diesen Symptomen:
- Schwierigkeiten, mit dem Wasserlassen zu beginnen
- schwacher Harnstrahl
- der Urin tröpfelt nach
- Schmerzen beim Urinieren
- häufiger (nächtlicher) Harndrang
- Blut oder Verfärbungen im Urin oder der Samenflüssigkeit
Bei weiter fortgeschrittenem Krebs, der auch andere Organe oder Lymphknoten befallen hat, können nach Angaben von Helios auch folgende Symptome auftreten:
- Knochenschmerzen (hervorgerufen durch Knochenmetastasen)
- stark geschwächter Allgemeinzustand
- Appetitlosigkeit
- Blutarmut
Bei Verdacht oder Sorge schnell zum Urologen
Letztlich kann nur ein Urologe klären, ob die Ursachen für diese Beschwerden vom Prostatakrebs stammen oder andere Gründe haben. Bei einer Untersuchung wird in der Regel eine Tastkontrolle durchgeführt, die inzwischen allerdings umstritten ist, und der PSA-Wert bestimmt.
Ein entsprechender Anstieg dieses Wertes kann auf Krebs hinweisen. Außerdem können bildgebende Verfahren (Ultraschall/MRT) oder eine Biopsie zur Diagnosestellung durchgeführt werden.
Es stehen verschiedene Therapieverfahren zur Verfügung
Wird eine Krebserkrankung diagnostiziert, gibt es je nach Stadium und Aggressivität verschiedene Therapiemöglichkeiten. Diese reichen von der regelmäßigen Überwachung des Tumors, über Operationen und Bestrahlungen bis hin zu Hormon-Therapien.
Generell gilt: Wird der Krebs frühzeitig entdeckt und ist auf die Prostata beschränkt, hat eine Therapie gute Erfolgsaussichten.
Hinweis Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann eine ärztliche Beratung nicht ersetzen. Bei Verdacht auf Prostatakrebs suchen Sie bitte schnellstmöglich einen Arzt auf.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 19. Mai 2025 | 17:15 Uhr