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Gibt es einen Zusammenhang zwischen Erektionsproblemen und späteren Herzinfarkten? Wissenschaftler sagen: Ja! Bildrechte: imago images / Panthermedia

MännergesundheitKönnen Männer Risiko für Herzinfarkt am Penis erkennen?

06. Mai 2024, 12:09 Uhr

Eine gute Nachricht vorweg: Die Zahl der Menschen, die an einem Herzinfarkt sterben, ist zuletzt deutlich zurückgegangen. Die Gründe dafür: Es gibt weniger Raucher, bessere medizinische Versorgung und mehr Aufklärung zum Thema Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch über mögliche Vorboten eines Herzinfarkts wird immer offener geredet.

Erektionsprobleme erste Anzeichen für Herzprobleme

Noch recht neu und unbekannt ist allerdings, dass es bei Männern ein bestimmtes Früh-Anzeichen gibt, dass mit dem Herzen irgendwas nicht stimmt: Erektionsprobleme.

2018 haben US-Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of the American Heart Association" darüber berichtet, dass es einen klaren Zusammenhang gibt zwischen erektilen Dysfunktionen, wie es in der Fachsprache heißt, und späteren Herzinfarkten.

Klappt es länger nicht im Bett, sollten Männer die Gründe für ihre Erektionsprobleme abchecken lassen. Bildrechte: imago images/Panthermedia

Eine erektile Dysfunktion, bedeutet, dass ein Mann über einen längeren Zeitraum (mindestens sechs Monate) in mehr als zwei Dritteln der Versuche keine Erektion bekommen oder diese nicht lang genug aufrechterhalten kann. Die Häufigkeit von Erektionsstörungen steigt mit zunehmendem Alter.

Männer mit Erektionsproblemen sollten zum Urologen

Durchschnittlich etwa fünf Jahre nach den ersten Erektionsproblemen können dann typische Symptome von Herzbeschwerden auftreten. Männer mit Erektionsstörungen sollten deshalb einen Termin beim Urologen machen und eventuell die Durchblutungsverhältnisse im Penis untersuchen lassen.

Mittlerweile sind gefäßbedingte Probleme mit der Erektion ein anerkannter Vorbote einer koronaren Herzerkrankung.

Oftmals spielt auch die Psyche eine große Rolle bei Erektionsproblemen. Bildrechte: imago/Science Photo Library

Erektionsproblem kann auch andere Ursache haben

Das heißt aber nicht, dass Männer mit Erektionsproblemen in Panik verfallen müssen. Einen Automatismus von Erektionsproblemen und Herzinfarkt gibt es nicht. Denn Gründe für die "Problemchen untenrum" gibt es viele, oft sind das auch psychische Gründe.

Diese und natürlich auch die gefäßbedingten Probleme können und sollten behandelt werden. Wer rechtzeitig zur Untersuchung geht, kann das Schlimmste oft verhindern.

Quellen und weiterführende Links:

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 26. März 2024 | 17:15 Uhr