Prämenstruelles Symptom PMS - Ursachen, Symptome und was hilft
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26. August 2024, 12:06 Uhr
In der zweiten Zyklushälfte leiden zwischen 20 und 50 Prozent der menstruierenden Frauen regelmäßig unter Stimmungsschwankungen, Heißhunger oder Wassereinlagerungen: Das prämenstruelle Syndrom (PMS) sorgt in den Tagen vor den Tagen für zahlreiche psychische und physische Symptome.
Inhalt des Artikels:
PMS – Ursachen und Gründe
Die Ursache von PMS ist nicht abschließend geklärt. Ein Auslöser von PMS ist möglicherweise die empfindliche Reaktion der Betroffenen auf Abbauprodukte von Progesteron. Progesteron ist das Hormon, das der weibliche Körper vor allem in der zweiten Zyklushälfte vor dem Einsetzen der Regelblutung bildet.
Der Botenstoff Serotonin scheint ebenfalls eine wichtige Rolle zu spielen. Auch Stress, Rauchen, Alkohol, Schlafmangel und genetische Veranlagung spielen eine Rolle. Ebenso kann ein Mangel an Magnesium oder Kalzium PMS fördern.
Habe ich PMS? Gibt es einen Test?
Ob eine Frau unter PMS leidet, kann die Ärztin oder der Arzt nur anhand der Beschwerden herausfinden. Dabei geht es vor allem darum, ob die Symptome mit dem Zyklus in Verbindung stehen und dann enden, wenn die Regel einsetzt. Ein Beschwerden- und Zyklustagebuch kann für das Gespräch mit dem Arzt hilfreich sein.
Diese PMS Symptome treten oft auf
Typisch sind psychische oder emotionale Symptome wie Reizbarkeit, Angst, Erregung, Wut, Schlaflosigkeit, Konzentrationsprobleme, Lethargie, Depressionen und starke Müdigkeit.
Ebenso können Frauen sich aufgebläht fühlen und vorübergehend an Gewicht zunehmen. Die Brüste können sich voll anfühlen und schmerzhaft sein. Betroffene verspüren oft auch ein Schwere- oder Druckgefühl im Unterleib.
PMS kann zudem andere Erkrankungen wie Migräne oder Allergien verschlimmern.
Wann ist PMS am schlimmsten?
Meist treten die Beschwerden bis zu zehn Tagen vor der Periode auf und verstärken sich zunehmend, sind also kurz vor dem Eintritt der Regel am stärksten. Oft verschwinden die Symptome mit den Beginn der Blutung oder am Tag danach.
Extremfall Prämenstruelle Depression (PMDS)
Zwischen zwei und acht Prozent der Frauen haben vor der Periode sogar so starke Beschwerden, dass der Alltag nicht mehr bewältigt werden kann. Für diesen Zustand wurde der Begriff Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) geprägt.
Was hilft bei PMS?
Zur Frage, was gegen PMS-Beschwerden hilft, gibt es bisher wenig aussagekräftige Studien. Was hilft, ist auch individuell verschieden. Folgendes können Betroffene ausprobieren:
Ernährung - Tipps bei PMS Beschwerden
Eine ausgewogene Ernährung hilft:
- Betroffene Frauen sollten mehr Gemüse, Obst, komplexe Kohlenhydrate (z. B. aus Vollkornbrot, Bohnen und Wurzelgemüse), ballaststoffreiche Nahrungsmittel, fettarmes Fleisch und Nahrungsmittel, die reich an Kalzium und Vitamin D sind, zu sich nehmen.
- Magnesium wirkt zudem krampflösend, Vitamin B6 trägt zur Bildung von Serotonin und Dopamin bei.
- Weniger Salz konsumieren, wodurch Flüssigkeitsansammlungen verringert und Blähungen gemindert werden. Auch zuckerarme Ernährung kann hilfreich sein.
- Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke vermeiden (z. B. Cola, Kaffee, Hotdogs, Kartoffelchips und konservierte Lebensmittel).
- Die Wirkung von pflanzlichen Präparaten ist wissenschaftlich nicht belegt. Aber es gibt Hinweise darauf, dass Mönchspfeffer helfen kann. Auch Johanniskraut, Ginkgo oder Safran werden mitunter empfohlen.
Weitere Tipps bei PMS im Alltag
Betroffene Frauen sollten ausreichend (mindestens 7 Stunden) schlafen und auf Nikotin und Alkohol verzichten.
Viele Frauen berichten auch, dass Stress PMS-Beschwerden verstärken kann. Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training können hier helfen. Mehr Pausen und mehr Ruhe tun vielen Frauen an solchen Tagen ebenfalls gut.
Wichtig ist: PMS kann schwer zu behandeln sein. Es gibt keinen Ratschlag, der bei allen Frauen wirkt, und nur wenige Frauen erleben eine wesentliche Linderung mit nur einer Art der Behandlung.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 26. August 2024 | 17:15 Uhr