Neue Studie Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über unsere Gesundheit aussagt
Hauptinhalt
20. Oktober 2024, 18:49 Uhr
Jeder muss mal, aber nicht jeder gleich oft! Laut AOK ist eine Stuhlgangsfrequenz zwischen dreimal am Tag und dreimal in der Woche normal. Doch wie oft ist gesund?
Eine Studie, die in diesem Jahr in der Fachzeitschrift "Cell Reports Medicine" veröffentlicht wurde, hat einen Zusammenhang zwischen der Stuhlfrequenz und chronischen Krankheiten wie Demenz festgestellt. Das Forscherteam des "Institute of Systems Biology" (ISB) in Seattle untersuchte Gesundheitsdaten, Lebensstil und multimikrobielle Daten von mehr als 1.400 gesunden Erwachsenen.
Verbindung zu chronischen Krankheiten
Frühere Forschungen hätten gezeigt, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs einen großen Einfluss auf die Funktion des Darmökosystems haben kann, so Johannes Johnson-Martínez, Hauptautor der Studie, in einer Mitteilung:
Wenn der Kot zu lange im Darm verbleibt, verbrauchen die Mikroben alle verfügbaren Ballaststoffe (...). Danach schaltet das Ökosystem auf die Fermentation von Proteinen um, bei der verschiedene Giftstoffe entstehen, die in den Blutkreislauf gelangen können.
Die Häufigkeit des Stuhlgangs wirke sich direkt auf die Darmbakterien aus und werde mit Krankheiten wie chronischen Nierenerkrankungen oder Demenz in Verbindung gebracht. Die Ansammlung von Schadstoffen im Stuhl durch Verstopfung könne außerdem Organschäden zur Folge haben.
Ballaststoffreiche Ernährung und viel Sport
Die Forscher halten eine Stuhlfrequenz von ein- bis zweimal täglich für optimal. Wer so oft Stuhlgang hat, könne auf einen gesunden Lebensstil mit ballaststoffreicher Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiger Bewegung stolz sein.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. Oktober 2024 | 17:00 Uhr