Dunkle Schokolade und geröstete Kaffeebohnen
Ob Selbstgemachte Schokolade oder gekauft - vor allem dunkel sollte sie sein! Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Good News für Schleckermäulchen Neue Studie: Schokolade essen hilft gegen Diabetes - aber nicht jede

25. Dezember 2024, 20:10 Uhr

Anne Paul
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Wer regelmäßig Schokolade isst, kann damit Typ-2-Diabetes vorbeugen. Doch eines gilt es dabei zu beachten: Auf die richtige Sorte kommt es an!

Schokolade ist nicht gleich Schokolade

Ja, Schokolade kann gut für den Körper sein. Aber nur in Maßen und nicht jede Schokolade ist gesund! Wie eine neue Studie der Universität Harvard zeigt, kann vor allem der Verzehr von dunkler Schokolade gesundheitsfördernd sein.

Es scheint so zu sein, dass die reichhaltigen Polyphenole in Zartbitterschokolade die Auswirkungen von gesättigten Fettsäuren und Zucker auf Gewichtszunahme und Diabetes ausgleichen könnten.

Qi Sun Ernährungswissenschaftler der Harvard T.H. Chan School

Dunkle Schokolade enthält mehr Kakao als die süßere Vollmilchschokolade und damit auch mehr Polyphenole. Diese wiederum wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern können auch das Diabetesrisiko senken, so die Autoren der Studie.

Was sind Polyphenole und in welchen Lebensmitteln kommen sie vor? Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe und gelten als das Geheimnis gesunder Ernährung. Sie sollen vor chronischen Krankheiten schützen und Krebs vorbeugen. Besonders reich an Polyphenolen sind Kaki, Petersilie, Erdbeeren, Rosenkohl, Weintrauben, Äpfel, Datteln, Brokkoli, Grüntee oder Kakao.

Dunkle Schokolade
Je höher der Kakao-Anteil in der Schokolade, desto besser. Der Grund sind Polyphenole. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Dunkle Schokolade sorgt für geringeres Diabetes-Risiko

Auch wenn allen Naschkatzen jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft: Übertreiben sollte man es mit dem Schokoladenkonsum nicht, auch wenn die Studie zeigt, dass die Wahl für dunkle Schokolade durchaus Vorteile hat.

Für die Studie der Harvard Universität, die in der Zeitschrift "British Medical Journal" veröffentlicht worden ist, wurden in den vergangenen 30 Jahren 192.208 Personen alle zwei Jahre zu ihrem Gewicht, ihrem Diabetesstatus und ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Knapp 112.000 der Teilnehmenden wurden auch gefragt, wie viel und welche Art von Schokolade sie essen.

Geschmolzene dunkle Schokolade tropft vom Schneebesen in eine Schüssel mit Schokolade.
Nicht jede Schokolade ist gesund! Laut Studie sorgt vor allem Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil für ein geringeres Diabetes-Risiko. Bildrechte: IMAGO / Dreamstime

Am Ende des Studienzeitraums war bei fast 19.000 Teilnehmenden in der Zwischenzeit Diabetes diagnostiziert worden. Unter Berücksichtigung von persönlichen Faktoren, Lebensstil- und Ernährungsfaktoren hatten Teilnehmende, die fünf oder mehr Portionen Schokolade pro Woche aßen, ein um 10 Prozent geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes, als Teilnehmende, die nie oder selten Schokolade zu sich nahmen.

Und hier kommt die dunkle Schokolade ins Spiel: Denn bei den nach Häufigkeit und Sorte der Schokolade befragten Personen, die fünf oder mehr Portionen dunkle Schokolade pro Woche angaben, war das Risiko für Typ-2-Diabetes sogar um 21 Prozent geringer, und sie nahmen im Gegensatz zu den Personen, die Milchschokolade verzehrten, nicht an Gewicht zu.

Neue Studie kein Freifahrtschein für Schleckermäuler

Heißt: Wer häufig zu dunkler Schokolade statt zu Vollmilchschokolade greift, hat ein geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Wer gerne und häufig zu Vollmilchschokolade greift, muss mit einer Gewichtszunahme rechnen und hat ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Wie die Autoren der Studie betonen, haben die Teilnehmenden der Studie im Vergleich zum nationalen Durchschnitt jedoch eher wenig Schokolade verzehrt. Von einem übermäßigen Konsum wird daher weiterhin abgeraten. In Maßen ist gegen den Genuss von Schokolade jedoch nichts einzuwenden.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 09. Dezember 2024 | 17:15 Uhr

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