
Scharfer Alleskönner Ingwer als natürlicher Immunbooster
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25. Januar 2025, 18:51 Uhr
Sehr scharf, würzig-zitronig und für viele etwas gewöhnungsbedürftig - doch es lohnt sich, den Geschmack von Ingwer lieben zu lernen: Die aus Asien stammende Knolle ist überaus gesund!
Seit Jahrtausenden wird Ingwer sowohl frisch als auch getrocknet in der traditionellen chinesischen Medizin sowie der Klostermedizin eingesetzt, aber auch in vielen anderen Heiltraditionen, zum Beispiel in der indischen Ayurveda-Heilkunde.
Kein Wunder, dass Ingwer (Zingiber officinale) heute als echtes Superfood gehandelt wird!
Was macht Ingwer so gesund?
Ingwer hilft bei:
- Entzündungen: Die Wurzel hat eine stark antioxidative und entzündungshemmende Wirkung.
- Erkältungen: Die Ingwer-Scharfstoffe stimulieren das Immunsystem und können es stärken. Je feiner man die Knolle schneidet oder reibt, desto mehr der wirksamen Scharfstoffe und ätherische Öle können sich lösen.
- Schmerzen: Ingwer hat nachgewiesen schmerzlindernde Eigenschaften - bei Halsschmerzen, schmerzenden Gelenken und sogar Menstruationsbeschwerden kann die Knolle helfen, wie verschiedene Studien zeigen. Die ätherischen Öle und Scharfstoffe entwickeln Wärme und wirken krampflindernd und entspannend.
- Übelkeit und Verdauungsproblemen: Insbesondere bei Reiseübelkeit und Brechreiz kann Ingwer helfen - Betroffene können zum Beispiel einfach ein kleines Stückchen zerkauen. Zudem lindert die Wurzel Blähungen und Völlegefühl.
Was ist besser - frischer Ingwer oder getrocknet, als Tee oder Kapsel?
Egal, ob Sie Ingwer frisch und pur mögen, als Pulver in asiatischen Speisen nutzen oder als Kapsel schlucken: Die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe bleiben erhalten - frisch hat er jedoch mehr ätherische Öle, getrocknet mehr Scharfstoffe.
Wem das Ingwer-Aroma schmeckt, der sollte sich jedoch an die Kraft der frischen Pflanze halten. Kapseln können für Menschen eine Alternative sein, die den Geschmack von Ingwer nicht mögen.
Die Ingwerwurzel enthält im rohen Zustand verschiedene ätherische Öle - vor allem der Wirkstoff Zingiberen verleiht Ingwer den typisch scharf-fruchtigen Geschmack.
Ingwer kaufen - worauf muss ich achten?
Frischer Ingwer, den es bei uns im Supermarkt gibt, wird meist importiert - aus China, Südamerika oder Indien. Am besten kaufen Sie Bio-Ingwer – vor allem bei Ingwerknollen aus China wurden bereits bedenkliche Mengen an Pestiziden gefunden.
Ist die Schale fest und glatt, ist der Ingwer frisch. Das Fleisch ist gelblich und in frischem Zustand nur leicht faserig.
Bei Raumtemperatur als auch im Kühlschrank kann Ingwer mehrere Wochen gelagert werden.
Nebenwirkungen: Ist Ingwer schädlich für die Leber?
Es gibt Hinweise darauf, dass Ingwer Wechselwirkungen mit Medikamenten haben kann, die die Leber betreffen. Ingwer selbst ist jedoch nicht schädlich für die Leber - im Gegenteil: Ingwer wird sogar als als hilfreich bei der Verbesserung der Leberfunktion und bei der Bekämpfung von Lebererkrankungen wie Fettleber und Hepatitis angeführt.
Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte bei der Ingwer-Dosierung vorsichtig sein, um die Schleimhaut nicht zu reizen. Auch bei akutem Sodbrennen ist es besser, auf Ingwer zu verzichten.
Personen, die an Gallensteinen oder einer akuten Magenentzündung leiden, sollten ebenfalls lieber keinen Ingwer essen.
Rezept: Ingwer-Shot selber machen
Zur noch besseren Aktivierung der Abwehrkräfte lässt sich Ingwer in Shots gut mit Zitrusfrüchten kombinieren. Ein Ingwer Shot ist schnell und einfach gemacht und kann gut vorbereitet werden:
Das brauchen Sie:
- 50 g frischer Ingwer
- 1 Zitrone
- 200 ml Wasser
- 1-2 TL Honig (optional, je nach Geschmack)
Zubereitung
- Ingwer schälen und in kleine Stücke schneiden.
- Zitronen schälen und ebenfalls zerteilen.
- Beide Zutaten mit dem Wasser in einem Mixer zerkleinern, danach durch ein Sieb geben.
- Wer mag, kann die Fasern auch mittrinken.
- Nach Geschmack den Honig hinzugeben geben und gut schütteln, bis er sich vollständig aufgelöst hat.
- Dieses Rezept ergibt etwa 4-6 kleine Shots (à ca. 30 ml). Im Kühlschrank hält sich das Getränk bis zu einer Woche.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
National Library of Medicine
Wikipedia
Bundeszentrum für Ernährung
Deutschlandfunk
BR
SWR
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 21. Januar 2025 | 17:15 Uhr