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Brunnenkresse wird oftmals als "das gesündeste Lebensmittel der Welt" bezeichnet. Bildrechte: Bavaria Entertainment GmbH

SuperfoodBrunnenkresse: Das gesündeste Gemüse der Welt

26. April 2024, 08:40 Uhr

Brunnenkresse sieht nicht nur schön aus, sondern steckt auch voller Vitamine und Nährstoffe. Das grüne Blattgemüse hat zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften und wird nicht ohne Grund als "das gesündeste Lebensmittel der Welt" bezeichnet. Warum sie so gut für den Körper ist, und wie man Brunnenkresse selbst anbaut - ein Überblick.

Brunnenkresse als Pfeffer-Ersatz

Ihre Blätter und Stängel sind essbar. Brunnenkresse schmeckt pfeffrig-scharf und erinnert ein bisschen an den Geschmack von Senf. Das macht sie als Zutat in Salaten und Suppen beliebt. In grünen Smoothies sorgt die Kresse für den extra Schärfekick.

Achtung: Brunnenkresse ist leicht mit dem Bitteren Schaumkraut zu verwechseln. Beide Pflanzen wachsen am Wasser und sehen sich extrem ähnlich. Aber keine Sorge: Auch der Doppelgänger ist essbar, er schmeckt aber sehr viel bitterer als Brunnenkresse.

Zum Verwechseln ähnlich: das Bittere Schaumkraut. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Das macht Brunnenkresse so gesund

Brunnenkresse enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Dazu zählen die Vitamine A, K, E, C und B9 (Folsäure) sowie die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Zink und Natrium.

Die in der Brunnenkresse enthaltenen Antioxidantien neutralisieren im Körper sogenannte freie Radikale, die als natürliche Stoffwechselprodukte im Körper gebildet werden. Äußere Einflüsse wie Umweltgifte erhöhen die Anzahl freier Radikale - ebenso wie ein unsachgemäßes Erhitzen von Fett und Normalkost mit hohem Fettanteil.

Das gesündeste Lebensmittel der WeltSeit einer Studie aus dem Jahr 2014 wird Brunnenkresse oft als das "gesündeste Lebensmittel der Welt" bezeichnet.

US-Wissenschaftler untersuchten dafür 47 Obst- und Gemüsesorten. In die Wertung kamen 17 unterschiedliche Inhaltsstoffe, unter anderem der Vitamin-, Eisen- und Ballaststoffgehalt.

Das Ergebnis: Mit 100 Punkten war die unscheinbare Brunnenkresse noch vor bekannten Vitamin-Giganten wie Orangen oder Spinat der klare Sieger.

Power-Gemüse Brunnenkresse

In kleinen Mengen genießen

Das Gemüse enthält gerade mal 20 Kilokalorien pro 100 Gramm, was etwa einer großen Schüssel voll entspricht. Brunnenkresse sollte aber nicht in großen Mengen verzehrt werden, da die Senfölglycoside Blasen-, Nieren- und Magenreizungen hervorrufen können.

Je nach Verträglichkeit liegt die Empfehlung bei etwa 20 bis 60 Gramm Kresse bei drei Mahlzeiten am Tag. Als Beilage wird Brunnenkresse normalerweise gut vertragen. Es ist jedoch besser, sicherheitshalber keine große Schüssel davon zu verspeisen.

Tolle Rezepte mit Brunnenkresse

Brunnenkresse im Einsatz gegen Krankheiten

Brunnenkresse wird seit vielen Jahrhunderten in der traditionellen Medizin auf der ganzen Welt eingesetzt. Allerdings ist die Wirksamkeit bei vielen Anwendungsgebieten (zum Beispiel hohe Blutfettwerte, Bluthochdruck oder Asthma) wissenschaftlich nicht belegt.

Forschende haben jedoch herausgefunden, dass eine Vielzahl wirksamer Pflanzenstoffe in den Blättern der Super-Pflanze enthalten ist. Diese sollen laut Zellkultur- und einigen klinischen Studien nicht nur antioxidativ, sondern auch antibakteriell, krebshemmend, entzündungshemmend, herz- und leberschützend wirken.

Brunnenkresse selbst anbauen und ernten

Brunnenkresse ist zwischen März und Mai reif und sollte vor der Blüte geerntet werden. In Deutschland ist sie allerdings eher selten in Supermärkten zu finden. Daher lohnt sich der eigene Anbau von Brunnenkresse im Garten oder auf dem Balkon. Samen gibt es im Gartenmarkt oder bei Samenhändlern.

Brunnenkresse ganz einfach selbst anbauen. Bildrechte: IMAGO / Karina Hessland

Beim Anbau setzt man die Samen auf feuchte Erde und lässt sie keimen. Die Stecklinge können im Topf bleiben und müssen stets feucht gehalten werden. Am besten gelingt das mit einem Übertopf, gefüllt mit Wasser.

Die Pflanze kann so auch auf dem Balkon (im Halbschatten) gut gedeihen. Wer einen Gartenteich oder gar ein fließendes Gewässer in seinem Garten hat, kann reichere Erträge als im Topf erzielen. Denn die Brunnenkresse liebt frisches, nährstoffreiches Wasser.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 07. März 2024 | 17:15 Uhr