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Lecker und gesünder: Die neue Schokolade ist nicht nur reich an Ballaststoffen, sondern hat auch weniger gesättigte Fettsäuren. Bildrechte: Colourbox.de

Von Forschern aus der Schweiz entwickeltSo gesund und lecker ist die neue Schokolade ohne Zucker

25. Juli 2024, 12:47 Uhr

Endlich gibt es sie: die Super-Schokolade ohne Kristallzucker. Ein Schweizer Forschungsteam hat nach eigenen Angaben in einer Studie eine neue Art von Schokolade entwickelt, die nicht nur gesünder, sondern auch umweltfreundlicher sein soll, als herkömmliche Tafeln.

Mehr Ballaststoffe und weniger gesättigte Fettsäuren

Das Besondere an der neuen Schokolade: Neben den Kakaobohnen nutzen die Forscher noch zusätzliche Teile der Kakaofrucht. Für die nötige Süße werden dabei Kakaobohnen geröstet, geschält, gemahlen und zu einer Kakaomasse verarbeitet.

Der sensationelle Clou der neuen Schoki-Produktion: Der innere Teil der Kakaofruchtschale wird nun auch zu einem Pulver verarbeitet, das wiederum mit einem Teil des Fruchtfleisches zu einem süßen Gelee vermengt wird. Dessen Süße dient dann als Ersatz für Kristallzucker!

Sie hat einen ähnlich süßen Geschmack wie herkömmliche Schokolade und bietet gleichzeitig einen besseren Nährwert mit mehr Ballaststoffen und einem geringeren Gehalt an gesättigten Fettsäuren.

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) | Journal "Nature Food"

Durch das verwendete Kakaogelee, das als Süßungsmittel verwendet wird, hat die neue Schokolade einen höheren Ballaststoffgehalt und zudem weniger gesättigte Fettsäuren im Vergleich zu durchschnittlicher dunkler Schokolade aus Europa.

Für die neue Schokolade wird nicht nur wie sonst die Kakaobohne, sondern auch andere Teile der Kakaofrucht verwendet. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Schokolade ist besser für das Klima

UND: Die neue Versuchung für Schleckermäuler ist nicht nur gesünder! Im Vergleich zur durchschnittlichen europäischen Herstellung von Zartbitterschokolade ist die Produktion der neuen süßen Versuchung auch geringer im Flächenverbrauch.

Heißt: Die Kakaobohne, die für eine herkömmliche Schokolade benötigt wird, macht nur einen kleinen Teil der Frucht aus. Für eine Bohne sind demnach die nötige Landfläche und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen sehr hoch.

Aber: Nutzt man nicht nur die Bohne, sondern auch das Fruchtfleisch und die Schale der Kakaoschote, könnte dies dazu führen, dass die Landwirte durch den Verkauf weiterer Bestandteile der Frucht ein zusätzliches Einkommen erhalten. Und dass durch die neue Rezeptur auch die Emissionen gesenkt, also die Umweltauswirkungen während der Anbauphase reduziert werden.

Die Kakaofrucht besteht aus einer harten äußeren Schicht. Im Inneren befinden sich die aneinandergereihten Kakaobohnen, die von hellem Fruchtfleisch umgeben sind. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Kakaofruchtschokolade noch nicht marktfreif

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber leider: Die neue Super-Schokolade ist noch nicht marktreif. Bis man die leckere und gesündere Süßigkeit also im Supermarkt kaufen kann, wird es noch einige Zeit dauern.

Immerhin: Die Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben für die Rezeptur der Kakaofruchtschokolade ein Patent angemeldet.

Quellen und weiterführende Quellen

BRISANT
dpa
ETH
Wikipedia

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