Wirkt sogar bei Fast-Food-FansDemenz: Olivenöl schützt das Gehirn
Alleskönner Olivenöl: Kann man mit einem Teelöffel Olivenöl pro Tag das Risiko verringern, an Demenz zu sterben? Eine neue Beobachtungsstudie will diesen Zusammenhang aufzeigen.
Gesunde Ernährung - auch für Fast-Food-Fans
Das klingt gut? Es wird noch besser: Wer beim Stichwort "Gesunde Ernährung" normalerweise lieber das Thema wechselt, sollte diesmal weiterlesen, denn eine Harvard-Studie zeigt auch für Fast-Food- und Kuchenfreunde enorme Vorteile des goldgrünen Öls.
Das Risiko, an Demenz zu sterben, sinkt durch die kleine Menge Olivenöl nämlich ganz unabhängig von der sonstigen Ernährung im Vergleich zu Menschen, die wenig oder gar kein Olivenöl konsumieren. Wer unter "Mediterraner Ernährung" also eher Pizza und Pasta statt Gemüse und Fisch versteht, hat ebenso viel vom Demenz-Schutz wie ein gesundheitsbewusster Bio-Fan.
Dies zeigt die Studie, die in einem Zeitraum von 28 Jahren die Ernährungsgewohnheiten und Gesundheit von über 90.000 amerikanischen Erwachsenen beobachtete. Allerdings sind noch weitere Untersuchungen notwendig, um wirklich sichere Aussagen über den tatsächlichen Schutzeffekt von Olivenöltreffen zu können.
Rundum Gesundheits-Power
Dass Olivenöl viele gesundheitliche Vorteile hat, ist schon lange bekannt: Insbesondere kaltgepresstes (natives) Olivenöl gilt ohnehin als echtes Superfood, denn seine mehrfach ungesättigten Fettsäuren helfen, das schädliche LDL-Cholesterin zu senken. Olivenöl hält außerdem die Gefäße gesund und elastisch und ist damit ein guter Schutz für das Herz.
Auch das enthaltene Vitamin E schützt die Zellen wirksam vor oxidativem Stress und ist wichtig für das Immunsystem.
Geschmacklich ist Olivenöl außerdem sehr beliebt - gerade in Salaten und italienischen Antipasti, aber auch zum Kochen und - bis ca. 180 Grad erhitzt - beim Braten und Backen wird es gern verwendet.
Studie zeigt zusätzliche Vorteile
Überraschend ist nun, dass Olivenöl zudem eine so positive Wirkung auf die demenzbedingte Sterblichkeit hat - diese Erkenntnis ist auch für die Wissenschaft neu:
"Ein höherer Olivenölkonsum wurde schon früher mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Sterblichkeit in Verbindung gebracht, aber der Zusammenhang mit der Sterblichkeit bei Demenz war nicht bekannt", fasst es Studienautorin Anne-Julie Tessier von der Harvard T.H. Chan School of Public Health zusammen.
Ab auf den Speiseplan? So starten Sie am besten:
Wer das gesunde Öl ab sofort regelmäßig in seinen Speiseplan integrieren will, kann schon mit einem Teelöffel (7 g) oder einem Esslöffel (10 g) pro Tag locker auf die erforderliche Menge kommen.
Neben Salatsoßen sind auch selbstgemachte Pesto-Pasten mit viel Olivenöl, Parmesan, Knoblauch Nüssen, Basilikum oder getrockneten Tomaten schnell zubereitet, gesund und auch zu Nudeln oder Baguette köstlich.
Hummus mit Kichererbsen oder eine kalte Tomatensauce sind ebenfalls tolle Tipps für die schnelle Küche.
Für alle, die die Olivenöl-Flasche dann doch nicht so schnell leer kriegen: Olivenöl am besten kühl, dunkel und gut verschlossen bei Temperaturen zwischen zehn und 16 Grad lagern. So hält es etwa zwei Jahre.
Quellen und weiterführende Links
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 11. Juni 2024 | 16:15 Uhr