Eltern bringen ihre Kinder bei Schneefall zur Schule
Nur eine ganz normale Erkältungswelle oder mehr? Die WHO möchte genauere Daten von den chinesischen Gesundheitsbehörden. Bildrechte: picture alliance/dpa/XinHua | Wang Jianwei

Vor allem Kinder betroffen Heftige Krankheitswelle in China - Das steckt dahinter

15. Dezember 2023, 11:32 Uhr

Es ist kalt in Peking, richtig kalt. Die Temperaturen in diesen Tagen klettern nie über den Gefrierpunkt. Eine Folge des Wetters: Die Zahl der Atemwegserkrankungen und Lungenentzündungen im Norden Chinas, speziell unter Kindern, nimmt rasant zu. So rasant, dass zwischenzeitlich auch die Weltgesundheitsorganisation WHO beunruhigt war.

WHO schlägt Maßnahmen gegen Krankheitswelle vor

Die Expertinnen und Experten der WHO registrieren schon seit Mitte Oktober einen Anstieg von grippeähnlichen Erkrankungen. Die WHO rief die Menschen in China dazu auf, sich impfen zu lassen, sich von Erkrankten fernzuhalten, Masken zu tragen und bei Symptomen zu Hause zu bleiben.

Ein Junge, in einem Rollstuhl, hält eine Tasche aus der radiologischen Abteilung eines Kinderkrankenhauses.
Seit Oktober melden sich in Chinas Krankenhäusern viele Menschen, die am RS-Virus erkrankt sind. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Ng Han Guan

China: Erkältungswelle völlig normal

Was aber steckt genau hinter der ungewöhnlich krassen Krankheitswelle? Chinas Gesundheitskommission hatte vergangene Woche erklärt, die Zunahme der Atemwegserkrankungen hänge mit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen und der Ausbreitung anderer bekannter Krankheitserreger zusammen. Es handelt sich um Grippeviren und Erreger bakterieller Erkrankungen, die vor allem Kinder und Babys betreffen.

Update: WHO gibt Entwarnung

Der WHO reichten diese Aussagen allerdings erstmal nicht. Sie wollte genau wissen, welchen Anteil klassische Grippeviren, das Coronavirus SARS-CoV-2 und das RS-Virus an der aktuellen Krankheitswelle haben.

Die Daten, die China bisher nicht herausgegeben hatte, sind nun da: Sie zeigen laut WHO, dass doch keine ungewöhnlichen oder neuartigen Krankheiten im Umlauf sind. Auch seien die chinesischen Krankenhäuser nicht überlastet. Die WHO beobachte die Situation aber weiter sehr genau.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 24. November 2023 | 17:15 Uhr

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