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Nicht nur das Deutsche Rote Kreuz ruft zum Blutspenden auf, auch andere Organisationen machen mit. Der Grund: Die Vorräte sind meistens knapp. Bildrechte: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Ein kleiner PiksWer darf spenden - wer nicht? Alles was Sie übers Blutspenden wissen müssen

06. November 2024, 14:08 Uhr

In Deutschland werden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes täglich etwa 15.000 Blutspenden für Operationen, Unfallopfer und die Behandlung schwerer Krankheiten wie zum Beispiel Krebs benötigt. Eine unvorstellbare Menge! Und die würde nie zusammenkommen, wenn es nicht so viele Spenderinnen und Spender gäbe.

Wer also noch nie Blut gespendet hat: Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt dafür. Doch was vor allem viele Blutspende-Neulinge nicht wissen: Nicht jede Person darf spenden.

Blutspende: Die wichtigsten Fakten 

In Deutschland darf grundsätzlich jede Person ab 18 Jahren Blut spenden, die mindestens 50 Kilogramm wiegt und bei der es der Gesundheitszustand zulässt – das wird vor der Spende geprüft. Zwischen zwei Blutspenden muss zudem jeweils ein Zeitraum von mindestens acht Wochen liegen.

Blut- und Blutplasmaspenden werden immer knapper, dabei kann man mit nur einer Konserve drei Menschenleben retten. Bildrechte: picture alliance / dpa | Friso Gentsch

Darum dürfen Frauen nicht so oft Blut spenden wie Männer

Frauen dürfen jährlich maximal vier Mal spenden, Männer dafür ganze sechs Mal. Grund dafür ist, dass der Körper eines Menschen die Blutzellen zwar bereits in zwei Wochen erneuert, der Ausgleich des Eisenverlusts dauert aber rund zwei Monate - bei Frauen sogar etwas länger.

Wer darf spenden und wer nicht?

Gut zu wissen, bevor man sich zu seiner ersten Blutspende auf den Weg macht: Menschen mit Erkältungssymptomen sollten nicht spenden und warten, bis sie wieder gesund sind. Frauen dürfen während der Schwangerschaft und nach der Geburt vorübergehend auch nicht spenden. Eine Pause ist zudem nach vielen Impfungen und Auslandsreisen in Malariagebiete oder Länder mit Hepatitis-Risiko nötig. 

Auch nach Akupunkturbehandlungen, die nicht nachweislich steril durchgeführt wurden, Piercings und Tätowierungen muss in der Regel mindestens vier Monate bis zur nächsten Spende gewartet werden, um Infektionen auszuschließen.

Auch bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten darf nicht gespendet werden.

Gut zu wissen: Auch wer frisch vom Tätowierer kommt, darf nicht spenden. Bildrechte: picture alliance/dpa | Pia Bayer

Darum durften schwule Männer lange kein Blut spenden

Lange Zeit waren auch Männer, die mit anderen Männern Sex haben, von der Blutspende ausgeschlossen. Ursprung war die Aids-Krise in den 1980er Jahren. Seit 2017 durften schwule, bisexuelle und transsexuelle Männer zwar wieder Blut spenden, aber nur nach einer Wartefrist von zwölf Monaten seit dem letzten Sexualverkehr.

Im März 2023 hat der Bundestag das Blutspendeverbot für schwule Männer dann ganz abgeschafft.

Blutspende: Hier gibt's die Checkliste

Noch Fragen offen? Für Menschen, die Blut spenden wollen, hat das Deutsche Rote Kreuz auf seiner Website eine Checkliste bereitgestellt. Hier erfährt man anhand von 21 Fragen, ob man für eine Blutspende infrage kommt oder nicht.

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
dpa
DRK
SWR

Zum Thema Blutspenden

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 06. November 2024 | 17:15 Uhr