Ein kleiner PiksWer darf spenden - wer nicht? Alles was Sie übers Blutspenden wissen müssen
In Deutschland werden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes täglich etwa 15.000 Blutspenden für Operationen, Unfallopfer und die Behandlung schwerer Krankheiten wie zum Beispiel Krebs benötigt. Eine unvorstellbare Menge! Und die würde nie zusammenkommen, wenn es nicht so viele Spenderinnen und Spender gäbe.
Wer also noch nie Blut gespendet hat: Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt dafür. Doch was vor allem viele Blutspende-Neulinge nicht wissen: Nicht jede Person darf spenden.
Blutspende: Die wichtigsten Fakten
In Deutschland darf grundsätzlich jede Person ab 18 Jahren Blut spenden, die mindestens 50 Kilogramm wiegt und bei der es der Gesundheitszustand zulässt – das wird vor der Spende geprüft. Zwischen zwei Blutspenden muss zudem jeweils ein Zeitraum von mindestens acht Wochen liegen.
Darum dürfen Frauen nicht so oft Blut spenden wie Männer
Frauen dürfen jährlich maximal vier Mal spenden, Männer dafür ganze sechs Mal. Grund dafür ist, dass der Körper eines Menschen die Blutzellen zwar bereits in zwei Wochen erneuert, der Ausgleich des Eisenverlusts dauert aber rund zwei Monate - bei Frauen sogar etwas länger.
Wer darf spenden und wer nicht?
Gut zu wissen, bevor man sich zu seiner ersten Blutspende auf den Weg macht: Menschen mit Erkältungssymptomen sollten nicht spenden und warten, bis sie wieder gesund sind. Frauen dürfen während der Schwangerschaft und nach der Geburt vorübergehend auch nicht spenden. Eine Pause ist zudem nach vielen Impfungen und Auslandsreisen in Malariagebiete oder Länder mit Hepatitis-Risiko nötig.
Auch nach Akupunkturbehandlungen, die nicht nachweislich steril durchgeführt wurden, Piercings und Tätowierungen muss in der Regel mindestens vier Monate bis zur nächsten Spende gewartet werden, um Infektionen auszuschließen.
Auch bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten darf nicht gespendet werden.
Darum durften schwule Männer lange kein Blut spenden
Lange Zeit waren auch Männer, die mit anderen Männern Sex haben, von der Blutspende ausgeschlossen. Ursprung war die Aids-Krise in den 1980er Jahren. Seit 2017 durften schwule, bisexuelle und transsexuelle Männer zwar wieder Blut spenden, aber nur nach einer Wartefrist von zwölf Monaten seit dem letzten Sexualverkehr.
Im März 2023 hat der Bundestag das Blutspendeverbot für schwule Männer dann ganz abgeschafft.
Blutspende: Hier gibt's die Checkliste
Noch Fragen offen? Für Menschen, die Blut spenden wollen, hat das Deutsche Rote Kreuz auf seiner Website eine Checkliste bereitgestellt. Hier erfährt man anhand von 21 Fragen, ob man für eine Blutspende infrage kommt oder nicht.
Quellen und weiterführende Links
Zum Thema Blutspenden
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 06. November 2024 | 17:15 Uhr