Besorgte Frau findet nachts auf dem Bett zu Hause mit dunklem Hintergrund schlechte Nachrichten in einem Smartphone.
Bei der Blackout-Challenge sind schon mehrere Menschen ums Leben gekommen. (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Gefährlicher Trend TikTok: 13-Jährige bei Blackout-Challenge gestorben

25. Mai 2024, 16:15 Uhr

Es ist ein gefährlicher Trend: Bei der Blackout-Challenge auf TikTok strangulieren sich meist Jugendliche bis zur Bewusstlosigkeit und filmen sich dabei. Das hatte nach Angaben der HNA nun tragische Folgen für ein 13 Jahre altes Mädchen aus dem Landkreis Kassel. Sie überlebte die Mutprobe nicht. Das habe die Staatsanwaltschaft Kassel der Zeitung bestätigt.

Zwei Hände um den Hals einer Frau
Bei der Blackout-Challenge wird gewürgt bis zur Bewusstlosigkeit. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Andia

Bewusstlosigkeit als Ziel

Der Todeszeitpunkt liegt bereits rund vier Wochen zurück. Das Mädchen wurde nach HNA-Angaben in der Nacht vom 26. auf den 27. April von ihrer Familie bewusstlos und ohne Atmung in ihrem Zimmer gefunden. Der Notarzt habe nur noch den Tod der 13-Jährigen feststellen können.

Dem Bericht zufolge hatte das Mädchen an der Blackout-Challenge teilgenommen. Dabei geht es geht darum, zu zeigen, dass man es schafft, sich selbst bis zur Bewusstlosigkeit die Luft abzudrücken. Die Mutprobe soll möglichst viele Zuschauer auf das eigene Video locken und zudem für den besonderen Kick sorgen.

Ein Teenager tippt auf das Icon TikTok-App auf einem Smartphone.
Bei TikTok tauchen immer wieder mal gefährliche Trends auf. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Gefährliche Challenge allein versucht

Offenbar wurde es der 13-Jährigen zum Verhängnis, dass sie bei der Challenge allein war. Normalerweise lassen sich die Jugendlichen von Freunden filmen - wohl auch, um im Notfall Hilfe zu haben. Die Familie geht nach HNA-Angaben durch Videoentwürfe auf dem Smartphone des Mädchens davon aus, dass sie mit einer ersten Aufnahme unzufrieden war. Deshalb habe sie es vermutlich ein zweites Mal versucht. "Aber dann kam sie nicht mehr an ihr Handy", wird der Großvater des Mädchens zitiert.

Die Mutter der 13-Jährigen warnte im Gespräch mit dem Radiosender FFH vor den Mutproben: "Tiktok ist sehr gefährlich, man sollte immer daran denken, wie gefährlich das alles sein kann." Andere Eltern ermahnte sie, über die möglichen Gefahren mit ihren Kindern zu reden. "Passt auf eure Kinder auf, Social Media macht viel kaputt", schreibt die Mutter des Mädchens in einem Post bei Facebook.

Mutter und Sohn mit Smartphone
Die Mutter des 13-jährigen Mädchens ermahnt andere Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren von Social Media zu sprechen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Westend61

Studie untersucht Gefährlichkeit

Weltweit sind bereits mehrere Kinder und Jugendliche nach dieser Challenge gestorben. Laut Tagesschau ist unter anderem ein Junge aus Großbritannien nach einer Mutprobe ins Koma gefallen und verstorben. Eine Studie zu solchen Videos bei TikTok zeigt, dass rund ein Drittel der Mutproben potenziell schädlich ist, ein Prozent der Videos zeige sogar potenziell tödliche Challenges.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 24. Mai 2024 | 17:15 Uhr

Das könnte Sie auch interessieren