
Box-Spektakel Mike Tyson verliert gegen Jake Paul - Fans sauer wegen Störung
Hauptinhalt
16. November 2024, 13:34 Uhr
Auf diesen Tag haben Fans des großen Spektakels und des Profiboxens acht Monate gewartet. In der Nacht von Freitag auf Samstag (16.11.) stieg der frühere Box-Champion Mike Tyson gegen den Social-Media-Star Jake Paul in den Ring. Ein 27-Jähriger gegen einen 58-Jährigen.
Mike Tyson kehrte für dieses ungewöhnliche Duell in den Boxring zurück. Es sollte sein Triumph werden. Doch ihm ging schnell die Puste aus.
Im ersten offiziell gewerteten Boxkampf seit 2005 war Tyson zwar gut und aggressiv gestartet, verlor dann aber klar die Kontrolle an seinen viel jüngeren Gegner – und am Ende auch das Battle.
In den Schlusssekunden stellten beide den Kampf ein, Paul verbeugte sich vor Tyson.
Karriere-Ende für Mike Tyson?
Sieht nicht so aus: Selbst nach der verdienten Niederlage gegen den 31 Jahre jüngeren Kontrahenten wollte sich Mike Tyson nicht endgültig vom Boxen verabschieden. Der Ex-Weltmeister verlor zwar einstimmig nach Punkten gegen Jake Paul und hatte ab der dritten von acht verkürzten Runden kaum noch Reserven für eigene Angriffe - zu einem Goodbye durchringen konnte er sich aber nicht.
"Ich weiß es nicht. Es kommt auf die Situation an", antwortete er auf die Frage im Ring, ob dies sein letzter Boxkampf gewesen sei. Und schob dann nach: "Ich glaube nicht."
Netflix lahmgelegt? Fans sind sauer!
Netflix wollte mit der Übertragung das Potenzial von Live-Sport testen, und viele Fans wollten das Duell auch mitverfolgen.
Doch daraus wurde für viele leider nichts: "Mehr als 120 Millionen Leute bei Netflix, wir haben die Seite lahmgelegt", jubelte Influencer Jake Paul.
Tatsächlich gab's Schwierigkeiten bei dem Streamingdienst: Schon vor Beginn des Hauptkampfes posteten zahlreiche Nutzer im Internet ihren Ärger über Verbindungs- und Übertragungsprobleme.
Jake Paul mit großer Fanbase
Jake Paul ist ein großer Star im Internet und damit zum Selfmade-Millionär geworden. In den USA ist er dank Youtube, TikTok, Instagram und Co. mindestens ein B-Promi. Elfmal stand er im Boxring, zehn Kämpfe davon gewann er.
Das Duell gegen seinen bisher einzigen ernsthaften Gegner vor Mike Tyson verlor Paul allerdings. Der Gegner bei der Niederlage im vergangenen Jahr: Tommy Fury, Halbbruder des ehemaligen Schwergewichts-Weltmeisters Tyson Fury.
Der Favorit war Mike Tyson
Zuvor lag die Favoritenrolle klar bei Tyson. "Wenn ich gewinne, bin ich unsterblich", sagte er - und fügte hinzu: "Aber wenn es schlecht läuft, will ich nicht in einem Krankenhausbett sterben, sondern im Ring".
Auch im AT&T Stadium waren die Sympathien klar verteilt: Als Paul in einem offenen Auto langsam zum Ring gefahren wurde, gab es überwiegend Buh-Rufe. Bei Tysons Gang zum Ring dagegen überwog der Jubel auf den Rängen.
Die Kasse klingelt
Die Zuschauer im Stadion zahlten für ihre Tickets fürstlich - das teuerste VIP-Paket soll astronomische zwei Millionen Dollar gekostet haben.
Der Streamingdienst Netflix, der im Vorfeld sogar eine dreiteilige Hochglanz-Doku produzierte, dürfte für die Rechte ebenfalls fürstlich zahlen. Insgesamt, so wird spekuliert, sollen Tyson und Paul jeweils bis zu 100 Millionen Dollar einstreichen.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
dpa
sid
Netflix
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 16. November 2024 | 17:15 Uhr