Sigourney Weaver
Sigourney Weaver feiert am 8. Oktober ihren 75. Geburtstag Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press Wire

Zum 75. Geburtstag Diese sieben Fakten über Sigourney Weaver sind überraschend

07. Oktober 2024, 16:42 Uhr

Nastasia Pape
Bildrechte: Raphaela Fietta

1. Kein Talent für ernste Rollen? Von wegen!

Sigourney Weaver jagte Aliens durchs Weltall und Geister durch New York, entführte die Zuschauer mit ihrem Avatar in eine fremde Welt. Und das alles, obwohl ihr von Anfang an viele Steine auf den Weg nach Hollywood gelegt wurden.

Sie studierte Literatur und Drama an den Elite-Universitäten Stanford und Yale. Doch statt sie zu fördern, bescheinigten ihr die Schauspiellehrer in Yale, dass sie kein Talent für ernste Rollen habe. Das verriet Sigourney Weaver im Interview mit dem Online-Portal "Deadline".

Aufgeben kam für die Schauspielerin trotzdem nicht in Frage. Im Gegenteil: Es habe sie dazu gebracht, ganz unterschiedliche Richtungen einzuschlagen. Science-Fiction, Fantasy, Action, Horror, Komödien und Dramen - das Repertoire von Sigourney Weaver ist schier unendlich und macht sie zu einer der begehrtesten und vielseitigsten Schauspielerinnen Hollywoods.

GHOSTBUSTERS, Sigourney Weaver, Bill Murray
In Ghostbusters stand Sigourney Weaver neben Bill Murray vor der Kamera. Bildrechte: imago images/Everett Collection

2. Mit "Alien" revolutionierte Sigourney Weaver Hollywood

"Ich war Miss Nobody von nirgendwo!", witzelt Sigourney Weaver 2019 in der Zeitschrift "Parade" als sie an den Beginn ihrer Hollywood-Karriere zurückdenkt - ihre Rolle als "Ellen Ripley" in "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt".

Regisseur Ridley Scott wollte die damals unbekannte 28-jährige Theaterschauspielerin für einen größeren Filmauftritt in seinem Sci-Fi-Werk. Weaver war von dem Film allerdings nicht sonderlich überzeugt. Denn die Handlung an Bord des Raumschiffs, das von Aliens heimgesucht wird, sollte sich zunächst nur um Männer drehen.

Sie traf sich trotzdem mit Ridley Scott in den "höchsten High Heels überhaupt" und sagte ihm, dass sie das Skript nicht mochte, weil es zu "dünn" sei. "[Mein] Casting Direktor saß in der Ecke und verzog sein Gesicht nach dem Motto ‘Sei ruhig! Sei ruhig!’", verrät sie im Interview.

"Dann dachten sich die Drehbuchschreiber, dass es Zeit wäre, eine Frau als alleinige Überlebende zu haben", erzählt Weaver. Sie wurde über Nacht zu einer der ersten knallharten Action-Frauen Hollywoods.

Sigourney Weaver im Film Aliens
Mit "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" feierte Sigourney Weaver ihren Durchdruch in Hollywood. Bildrechte: IMAGO/Everett Collection

3. Sigourney Weaver wurde am Set "hängen gelassen"

Noch viele Jahre nach dem ersten "Alien"-Film erinnert sich die Schauspielerin gut an die Dreharbeiten, vor allem an eine bestimmte Szene, hinter der eine kleine Anekdote steckt:

Die Szene, in der ich in einem weißen Raumanzug schwebe, während ich dem Alien zuschaue, wie er weggezogen wird? Ich erinnere mich, dass die Typen von den Effekten mich zehn Meter über dem Boden aufhängten und mich dann dort zurückgelassen haben, während sie Mittag machten.

Sigourney Weaver Zeitschrift "Parade"

Sigourney Weaver im Film Alien in einem Raumanzug
Vom ersten Skript für den ersten "Alien"-Film war Weaver gar nicht begeistert. Bildrechte: imago images/EntertainmentPictures

4. Sie zweifelte anfangs an "Avatar"

Nicht nur die Story von "Alien" überzeugte Sigourney Weaver am Anfang nicht wirklich, auch bei "Avatar - Aufbruch nach Pandora" von Regisseur James Cameron hatte sie ihre Zweifel.

Im Interview mit "Deadline.com" sagt sie: "Ich erinnere mich, wie ich das erste Avatar-Drehbuch las, über diese blauen Leute mit spitzen Ohren und Schwänzen, die auf Kreaturen durch schwebende Berge reiten." Sie habe sich nicht vorstellen können, wie man so etwas filmen könnte.

Und doch wurde der Streifen ein voller Erfolg - mit ihr! Sie werde bis zum letzten "Avatar"-Film, der 2031 in die Kinos kommen soll, dabei sein. Hochgerechnet sind es also ganze 22 Jahre ihrer Karriere, die sie den "blauen Leuten mit spitzen Ohren" gewidmet hat.

Sigourney Weaver im Film Avatar
In "Avatar - The Way of Water" spielt Sigourney Weaver wieder Dr. Grace Augustine und deren Tochter Kiri. Bildrechte: IMAGO/ZUMA Press

5. 45 Jahre Hollywood und noch immer kein Oscar

Obwohl Sigourney Weaver schon so lange im Geschäft ist, nahezu alle Genres durchgespielt hat und mehrere Oscar-Nominierungen vorweisen kann, hat es für einen Goldjungen letztlich nicht gereicht.

Weavers zweiter Auftritt in James Camerons Fortsetzung "Aliens - Die Rückkehr" brachte ihr 1987 eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin ein.

Zwei Jahre später hatte sie gleich doppelte Gewinnchancen. In dem Drama "Gorillas im Nebel" spielte sie die Primatenforscherin Dian Fossey - und wurde als beste Hauptdarstellerin nominiert. Außerdem war sie als beste Nebendarstellerin in der Komödie "Working Girl" im Rennen. Darin trat sie an der Seite von Harrison Ford als knallharte Geschäftsfrau auf. Und ging wieder beide Male leer aus.

Sogar James Cameron höchstpersönlich forderte in seiner Laudatio, als Weaver 2024 in Venedig mit einem Ehrenlöwen für die Pionierarbeit ausgezeichnet wurde, die sie für Frauen im öffentlichen Raum geleistet habe:

Wenn ihr mich fragt, ist der Oscar für sie längst überfällig.

James Cameron Filmfestspiele Venedig

Sigourney Weaver und James Cameron
Mit James Cameron drehte Sigourney Weaver den zweiten Teil der "Alien"-Reihe. Bildrechte: IMAGO / Cover-Images

6. Sigourney heißt eigentlich Susan - das steckt dahinter

"Ich dachte nie, dass ich eine Schauspielerin sein würde." Mit einer Größe von 1,82 Metern habe sie sich eher gefühlt "wie eine riesige Spinne", sagte Sigourney Weaver der Zeitschrift "Parade".

Bereits im Alter von elf Jahren habe sie ihre Mutter weit überragt - und das nagte an ihrem Selbstvertrauen. Mit 13 Jahren legte sie dann ihren Vornamen Susan ab und nannte sich Sigourney, nach einer Figur aus dem Roman "Der große Gatsby". "Ich war zu groß für 'Sue'", witzelte sie.

Neuer Name, neues Selbstbewusstsein? Bei Sigourney Weaver scheint es geklappt zu haben.

Sigourney Weaver mit dem Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk
2024 wurde Weaver bei den Filmfestspielen in Venedig mit einem Ehrenlöwen für die Pionierarbeit ausgezeichnet, die sie für Frauen im öffentlichen Raum geleistet hat. Bildrechte: IMAGO / Avalon.red

7. Sigourney Weaver sollte Prinz Charles heiraten

Wenn es mit der Schauspielerei nicht geklappt hätte, hatte ihre Mutter schon früh einen anderen Plan für ihre heute berühmte Tochter: nämlich die Frau von Prinz, heute König Charles zu werden.

Dafür stellte ihre Mutter sicher, dass Sigourney Weaver alles kann, was man ihrer Meinung nach für eine künftige Königin braucht - Reitunterricht und Tennis.

Sigourney bewertete ihre Chancen aber ganz anders: "Ich sagte, ‘Er wird mich niemals auswählen, ich bin eine Amerikanerin!‘", gibt sie im Interview mit "Parade" zu. Hätte sie doch nur gewusst, dass Prinz Harry viele Jahre später genau das getan hat: eine Amerikanerin heiraten.

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 07. Oktober 2024 | 17:15 Uhr

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