Zu wenig Vielfalt"Außerordentliche Feigheit": Sean Penn kritisiert Oscars
Sean Penn ist gerade nicht sonderlich gut auf die Oscars zu sprechen. Beim Marrakech Film Festival sagte der 64-jährige Schauspieler und Regisseur, er freue sich nur noch selten über die Verleihung.
Er wirft den Organisatoren sogar "außerordentliche Feigheit" vor. Sie hätten "weitgehend dazu beigetragen, die Vorstellungskraft und verschiedene kulturelle Ausdrucksformen einzuschränken“. Außerdem sagte er:
Ich freue mich nicht mehr über das, was wir die Oscarverleihung nennen.
Sean Penn | AP
Kritik an der Academy
Sean Penn ist nicht der ertse, der die sogenannte Academy, die jedes Jahr den Oscar verleiht, kritisiert. Er reiht sich ein in die Kritik, die Acadamy würde die Filmvielfalt einschränken. Bei der letzten Oscar-Verleihung war der Barbie-Schock lange Gesprächsthema.
Zwar haben die Organisatoren der Oscars in den letzten Jahren Schritte unternommen, um sich zu reformieren und sich neu aufzustellen, aber auch hier steht die Kritik im Raum, die Institution würde nicht weit genug gehen.
Ausnahmen in der Filmbranche
Trotz allen Unmuts gebe es auch Ausnahmen in der Filmbranche, sagt Sean Penn weiter. Darunter seien zum Beispiel Sean Bakers "The Florida Project" oder Walter Salles "I’m Still Here".
Auch "The Apprentice" - das Biopic über US-Präsidenten Donald Trump - sei so eine Ausnahme. Der Film hatte im Vorfeld der Ausstrahlung, die in den US-Wahlkampf fiel - Finanzierungsprobleme.
Penn ist selbst Oscargewinner
Der Hollywood-Darsteller hat selbst schon zweimal den begehrten Filmpreis gewonnen. Einmal 2003 für seine Rolle in Clint Eastwoods "Mystic River" und 2008 für seine Rolle des Harvey Milk in "Milk". Zuvor war er schon dreimal nominiert worden.
Quellen und weiterführende Links
AP
BRISANT
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 04. Dezember 2024 | 17:15 Uhr