Hollywood hat einen seiner charismatischsten und vielseitigsten Schauspieler verloren. Val Kilmer ist am 1. April 2025 im Alter von 65 Jahren in Los Angeles gestorben. Das berichten US-Medien unter Berufung auf seine Tochter Mercedes. Demnach war eine Lungenentzündung die Todesursache. Er hinterlässt zwei Kinder.
Val Kilmer war als Schauspieler für seine Fähigkeit bekannt, komplexe Charaktere mit Tiefe und Leidenschaft darzustellen. 1986 begann er, sich mit der Rolle des Kampfpiloten Tom "Iceman" Kazansky im Actionfilm "Top Gun" an der Seite von Tom Cruise ein filmisches Denkmal zu setzen. Kilmer und Cruise spielten erbitterte Konkurrenten, die sich in riskanten Kampfflügen überbieten.
Val Kilmer an der Seite von Tom Cruise in "Top Gun". (Archiv)Bildrechte: IMAGO / Capital Pictures
Auszug FilmografieNach dem Erfolg als Nebendarsteller in "Top Gun" stand Kilmer 1991 in der Hauptrolle des Musikfilms "The Doors" als der legendäre Sänger Jim Morrison vor der Kamera. In "Tombstone" (1993) spielte er den Westernhelden Doc Holliday, in Joel Schumachers "Batman Forever" (1995) wurde er zum hoch bezahlten Superhelden. Mit der Filmlegende Marlon Brando drehte er 1996 "DNA – Die Insel des Dr. Moreau".
Einmal verheiratet, zwei Kinder
Val Kilmer gehörte lange Zeit zu den Topverdienern Hollywoods - vor allem in den 80er und 90er Jahren, in denen er auch seine spätere Frau kennenlernte. In dem Fantasy-Kultfilm "Willow" spielte er 1988 an der Seite der britischen Schauspielerin Joanne Whalley, die er kurz nach Ende der Dreharbeiten heiratete. Aus der Beziehung stammen die beiden Kinder Mercedes und Jack.
Ihr Vater war nur einmal verheiratet, soll aber zahlreiche prominente Liebschaften gehabt haben. In seinen Memoiren "I'm Your Huckleberry" berichtete er über sein früheres Leben in Hollywood, darunter auch über seine Beziehungen zu Kolleginnen wie Cher, Michelle Pfeiffer, Daryl Hannah und Ellen Barkin.
Val Kilmer im Jahr 2013 - wenige Jahre vor seiner Krebs-Diagnose. (Archiv)Bildrechte: IMAGO / APress
Krebserkrankung auch im echten Leben
Zuletzt war Val Kilmer in der Fortsetzung von "Top Gun" auf der Leinwand zu sehen, dieses Mal als Kumpel von Cruise. In "Top Gun: Maverick" aus dem Jahr 2022 sprach er allerdings nur wenige Sätze mit brüchiger Stimme. Seinem Charakter Iceman war in der Geschichte dasselbe widerfahren wie dem Schauspieler im wirklichen Leben: Er erkrankte an Krebs und verlor seine Stimme.
Val Kilmer musste sich vor rund zehn Jahren wegen Kehlkopfkrebs einer Chemotherapie und einem Luftröhrenschnitt unterziehen. Den Krebs habe er schnell überwunden, aber er vermisse seine alte Stimme, sagte der Schauspieler 2020 in einem TV-Interview.
Bei der Kommunikation half ihm fortan eine Software: Mit künstlicher Intelligenz und alten Tonaufnahmen erstellte eine Softwarefirma eine Kopie seiner Stimme. Die Fähigkeit zu kommunizieren sei der Kern des menschlichen Lebens, sagte der Schauspieler laut "Variety". Nach seiner Krebserkrankung sei es für viele Menschen schwierig gewesen, ihn zu verstehen. Daher sei es ein "ganz besonderes Geschenk", seine vertraute Stimme wieder zu haben.
Val Kilmer hinterlässt seine Kinder Mercedes und Jack. (Archiv)Bildrechte: IMAGO / ZUMA Pressdraht
Schwer gezeichnet von der Krankheit
In dem Dokumentarfilm "Val" aus dem Jahr 2021 blickt Val Kilmer - sichtlich gezeichnet von seiner Krebsbehandlung - auf sein Leben zurück. Nur in einer Szene spricht er - mit krächzender, kaum verständlicher Stimme. Die Rolle des Erzählers übernimmt sein Sohn Jack.
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