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Michael Gambon wurde als Hogwarts-Schulleiter Albus Dumbledore bekannt. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | John Raoux

GestorbenDumbledore-Darsteller Michael Gambon ist tot

28. September 2023, 15:08 Uhr

Michael Gambon ist tot, das hat das Büro seiner Presseagentin bestätigt. Wie seine Familie mitgeteilt hat, starb er an den Folgen einer Lungenentzündung. Der Schauspieler wurde 82 Jahre alt.

Die Rolle seines Lebens: Albus Dumbledore

Seine wohl bekannteste Rolle: Albus Dumbledore. Seit dem dritten Teil der Harry Potter-Serie hat Michael Gambon den Schulleiter der Zauberschule Hogwarts verkörpert. Mit freundschaftlicher Nachsicht und väterlichem Rat begleitet er Harry Potter durch seine Schulzeit, ist im Kampf gegen das Böse immer an dessen Seite.

Die Rolle seines Lebens - eine Rolle, in der er eine ganze Generation von Harry Potter-Fans begleitet hat - war aber auch eine, die Michael Gambon nicht von Beginn an hatte. In den ersten beiden Teilen der Buchverfilmung, "Harry Potter und der Stein der Weisen" sowie "Harry Potter und die Kammer des Schreckens", spielte noch Richard Harris den graubärtigen Schulleiter. Der starb allerdings kurz vor der Premiere des zweiten Films.

Als sanftmütiger Zauberer hat er eine ganze Generation begleitet: Michael Gambon in der Rolle des Albus Dumbledore. Bildrechte: IMAGO / Ronald Grant

In Irland geboren

Michael Gambon wurde 1940 in Dublin geboren und gilt als einer der bedeutendsten und populärsten Schauspieler Englands. Ja, Englands, seine Eltern wanderten nämlich nach dem zweiten Weltkrieg nach London aus, wo der junge Gambon in einem Einwandererviertel aufwuchs. Gambon hatte nicht nur die irische, sondern auch die britische Staatsbürgerschaft.

Das Kino interessierte Gambon schon früh, mit 19 Jahren entdeckte er das Theater für sich. 1962 - zurück in Dublin - gab er sein Bühnendebüt. Nur ein Jahr später wurde Gambon festes Mitglied eines Theaterensembles - und zwar am renommierten National Theatre in London. Für seine Arbeit wurde der Schauspieler mehrfach ausgezeichnet, spielte später sogar am weltberühmten Broadway in New York.

Großer Durchbruch in den 80ern

Vor die Kamera zog es Michael Gambon bereits Ende der 60er-Jahre. Die Serie "Die Männer von Cumberland" machte ihn bekannt, seinen größten Erfolg feierte er 1986 in der preisgekrönten BBC-Serie "Der singende Detektiv" als bettlägeriger Krimiautor.

In den 90ern ging Gambon dann nach Hollywood, spielte in "Toys" mit Robin Williams oder in "Mary Reilly" mit Julia Roberts. Für seine Darstellung des US-Präsidenten Lyndon B. Johnson im TV-Film "Path To War - Entscheidung im Weißen Haus" wurde Michael Gambon für einen Emmy und den Golden Globe nominiert.

Michael Gambon war sehr privat, gab nur selten Interviews. Bildrechte: IMAGO / UPI Photo

Der britische "Guardian" bezeichnete Gambons "seltene Kombination aus beeindruckendem Zungenvolumen, emotionaler Transparenz, befreiter Vorstellungskraft und körperlicher Präzision" als das Geheimnis seines Erfolgs.

Zurückgezogen im Privaten, Todesursache Lungenentzündung

Michael Gambon galt als öffentlichkeitsscheu, war sehr privat und gab selten Interviews. "Wenn ich nicht auf einer Bühne stehe, existiere ich nicht wirklich", behauptete er einmal.

Michael Gambon hatte drei Söhne und lebte mit seiner zweiten Frau Philippa in London. 1992 schlug ihn Queen Elizabeth II. zum Ritter. Er wurde 82 Jahre alt, starb nach Angaben seiner Familie an den Folgen einer Lungenentzündung.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 28. September 2023 | 17:15 Uhr