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Ohne Alec BaldwinTraurige Premiere von Western "Rust"

21. November 2024, 18:41 Uhr

Es war eine ungewöhnliche Film-Premiere: leise und nicht so ausgelassen wie es normalerweise bei Hollywood-Streifen der Fall ist. Mit einer Schweigeminute für die bei den Dreharbeiten getötete Kamerafrau Halyna Hutchins ist der Western "Rust" erstmals öffentlich und in voller Länge gezeigt worden. Etwas abseits der großen Öffentlichkeit - bei einem kleinen Filmfestival in Polen.

Eine Schweigeminute für Halyna Hutchins. Die Kamerafrau kam unter tragischen Umständen beim Dreh ums Leben. Bildrechte: picture alliance / NurPhoto | Beata Zawrzel

Die Mutter von Hutchins sagte ihre ursprünglich geplante Teilnahme an der Premiere ab. Auch Hauptdarsteller Alec Baldwin war nicht vor Ort.

"Rust"-Regisseur Joel Souza würdigte Hutchins nach der Vorführung. "Halyna war eine Geschichtenerzählerin. Sie wäre irgendwann auch Regisseurin geworden, da gibt es keinen Zweifel", sagte er.

Regisseur Joel Souza würdigte die verstorbene Kamerafrau Hutchins bei der Premiere von "Rust". Bildrechte: picture alliance / NurPhoto | Jakub Porzycki

Todesschuss am Filmset

Kamerafrau Halyna Hutchins war bei den Dreharbeiten im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Hauptdarsteller und Produzent Baldwin hantierte bei der Probe für eine Szene mit einer Waffe, als sich ein Schuss löste. Auch Regisseur Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil verletzt. Untersuchungen ergaben später, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Hutchins hinterlässt einen Ehemann und einen Sohn.

Die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die am Set für Waffensicherheit zuständig war, wurde wegen fahrlässiger Tötung zu 18 Monaten Haft verurteilt. Der Prozess gegen Baldwin wurde im Juli 2024 überraschend eingestellt.

Bewegender Moment: Kamerafrau Bianca Cline (rechts) tröstet eine Freundin von Halyna Hutchins. Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Beata Zawrzel

Worum geht es eigentlich in "Rust"?

In "Rust" spielt Alec Baldwin den Banditen Harland Rust, der in einer besonderen Mission unterwegs ist. Sein 13-jähriger verwaister Enkel Lucas, der den Großvater nicht kennt, hat aus Versehen einen Mann erschossen und wird zum Tod durch Erhängen verurteilt. Bevor es dazu kommt, befreit Rust den Jungen aus dem Gefängnis. Auf dem Pferd fliehen die beiden vor Kopfgeldjägern und Gesetzeshütern Richtung Mexiko. 

Wann der Film in die deutschen Kinos kommt, steht noch nicht fest. Ob der Streifen angesichts der traurigen Vorgeschichte ein Erfolg wird, ist mehr als fragwürdig.

Quellen und weiterführende Links:

Hintergründe:

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 21. November 2024 | 17:15 Uhr