"Schreckliche Gräueltat" König Carl Gustaf und Silvia: Tränen nach Schießerei an Schule
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08. Februar 2025, 16:49 Uhr
In der schwedischen Stadt Örebro hat sich am Dienstag (04.02.) eine schreckliche Tragödie ereignet: Bei einer Schießerei an der Risbergska-Schule, einem Bildungszentrum für Erwachsene, sind elf Menschen ums Leben gekommen (Stand: 05.02.) - inklusive des mutmaßlichen Täters. Sechs Verletzte werden noch im Krankenhaus behandelt.
König Carl XVI. Gustaf von Schweden und Königin Silvia sind nach Örebro gereist, um der Opfer der Katastrophe zu gedenken. Dabei zeigte sich das Königspaar emotional wie selten.
Carl Gustaf und Silvia in Trauer
Ein Land in Schockstarre: Die Flaggen über den Schlössern der schwedischen Königsfamilie wehen auf halbmast - Trauerbeflaggung.
Örebro, zwischen Stockholm und Göteborg gelegen, ist wegen seiner historischen Straßen und der Nähe zur abwechslungsreichen Natur bei Touristen beliebt. Doch von Urlaubsidylle ist seit gestern keine Spur mehr. Nun pilgern trauernde Menschen zur Risbergska-Schule, um Trost zu suchen und zu spenden. So auch König und Königin.
Die Königin und ich sind äußerst bestürzt und am Boden zerstört über das, was hier an der Risbergska-Schule geschehen ist.
Carl Gustaf und Silvia legten Blumen an der Schule in Örebro nieder. "Ich hoffe, dass wir alle zusammenarbeiten, um Schweden wieder zu dem großartigen Land zu machen, das es einmal war", so Königin Silvia sichtlich bewegt. Später nahm das Königspaar an einem Gedenkgottesdienst in der St. Nicolai-Kirche im Zentrum von Örebro teil.
König Carl Gustaf zeigt sich bestürzt
Bereits am Tag zuvor meldete sich Carl Gustaf mit einer emotionalen Botschaft zu Wort. In einem ersten Statement, das auf dem offiziellen Instagram-Account der schwedischen Königsfamilie veröffentlicht wurde, teilte der König mit:
Mit Trauer und Bestürzung haben meine Familie und ich die Nachricht von der schrecklichen Gräueltat in Örebro erhalten. Wir sprechen den Familien und Freunden der Verstorbenen heute Abend unser Beileid aus. Unsere Gedanken sind in diesem Moment auch bei den Verletzten und ihren Familien und anderen Betroffenen.
Carl Gustaf betont, dass er und seine Familie der Polizei, den Rettungskräften und dem medizinischen Personal danken möchten, die "an diesem dunklen Tag intensiv daran gearbeitet haben, Menschenleben zu retten und zu schützen".
Trauer auch in Dänemark
Auch Dänemark zollt den Opfern seinen Respekt. König Frederik richtete auf Instagram ein bewegendes Kondolenzschreiben an König Carl Gustaf:
Zutiefst entsetzt und berührt über die brutale Schießerei heute in einer Schule in Örebro sende ich Ihnen und dem gesamten schwedischen Volk meine herzlichsten Gedanken und mein tiefstes Beileid.
Eigentlich hätte die dänische Königsfamilie heute allen Grund zum Feiern: Königin Mary wird 53 Jahre alt - zu ihren Ehren würden heute normalerweise alle dänischen Regierungsgebäude die Flagge hissen. Darauf wird nun allerdings verzichtet. Auch am Geburtstag von Prinzessin Marie, der am Donnerstag gefeiert wird, bleiben die Flaggen aus Respekt vor den Opfern unten.
"Schlimmste Schießerei in der schwedischen Geschichte"
Nicht nur die Royals zeigen sich betroffen: Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson sprach auf einer Pressekonferenz von einer Dunkelheit, die sich über das Land gelegt habe. "Das, was nicht passieren darf, ist jetzt auch in Schweden passiert. (...) Wir haben brutale tödliche Gewalt gegen unschuldige Menschen gesehen. Das ist die schlimmste Schießerei in der schwedischen Geschichte. Wir wissen, dass viele Menschen in Örebro tief verzweifelt sind. Viele Kinder haben Angst und sind unruhig."
Auch Schwedens Justizminister Gunnar Strömmer sprach von der "schlimmsten Massenschießerei", die es in Schweden je gegeben habe. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter allein gehandelt hat und es sich nicht um einen Terrorakt handelt.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 05. Februar 2025 | 17:15 Uhr