Verliebt, verlobt, verheiratet, geschieden Christina von Spanien: Scheidung nach 26 Ehe-Jahren
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25. Januar 2024, 09:04 Uhr
Getrennt sind sie schon lange und nun auch endlich offiziell geschieden: Infantin Cristina und Iñaki Urdangarin.
Hinter König Felipes Schwester liegt eine schwere Zeit. Ihre Ehe mit dem ehemaligen spanischen Handballnationalspieler war geprägt von Höhen, zahlreichen Tiefen und kostete sie am Ende die enge Beziehung zu ihrer Familie.
Kann sie jetzt endlich einen Schlussstrich ziehen?
Scheidung nach einem Vierteljahrhundert
Fast 26 Jahre lang waren Infantin Cristina von Spanien und Iñaki Urdangarín verheiratet, 2022 zerbrach die Ehe. Der Grund: König Felipes Schwager verliebte sich in eine andere Frau. Die Neue an seiner Seite: die knapp zwölf Jahre jüngere Ainhoa Armentia.
Dabei fing alles so schön an: Cristina von Spanien und Iñaki Urdangarin hatten sich bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta kennengelernt. Er spielte dort mit dem Handballnationalteam Spaniens. Ein Jahr später wurde bereits geheiratet. Das Paar hat vier gemeinsame Kinder.
Endlos-Scheidung kommt zu einem Ende
Der Scheidungsprozess zog sich. Zuerst hieß es, das Paar wolle mit der Scheidung bis zur Volljährigkeit ihrer jüngsten Tochter Irene warten. Doch auch die hohen finanziellen Forderungen von Iñaki Urdangarin zögerten die endgültige Scheidung hinaus.
Nun scheinen sich beide Parteien aber endlich geeinigt zu haben. Wie die spanische Zeitschrift "HOLA!" erfahren haben will, sollen Cristina und Iñaki Urdangarin die Scheidungspapiere bereits Ende Dezember 2023 oder Anfang Januar 2024 unterschrieben haben.
Vermögen und Immobilien: Wer bekommt was?
Die Ehe der beiden unterliegt dem katalanischen Zivilgesetzbuch. Das heißt: Im Vordergrund steht die Gütertrennung, voreheliche Vereinbarungen sind hinfällig. Jede Partei wird also das eigene Vermögen behalten.
Iñaki Urdangarin ist finanziell sehr viel schlechter aufgestellt als seine Ex-Frau: Als Ex-Häftling erhält er angeblich nur 463 Euro pro Monat. Aktuell lebt er bei seiner Mutter im spanischen Vitoria. Cristina soll dagegen ein jährliches Einkommen von 250.000 bis 300.000 Euro haben. Mit ihrer jüngsten Tochter Irene lebt sie in Genf. Dort arbeitet Cristina für die Aga-Khan-Stiftung, eine Entwicklungshilfsorganisation.
Gemeinsame Immobilien, die man aufteilen müsste, gibt es kaum noch. Sie wurden infolge des Korruptions-Skandals teilweise von den Gerichten beschlagnahmt.
Der Schwager des Königs fällt in Ungnade
Iñaki Urdangarin ist in einen Betrugsskandal verwickelt, der nicht nur in Spanien für Schlagzeilen sorgte. 2011 wurde Anklage gegen den Ex-Sportler erhoben. Der Vorwurf: Er soll mit seiner gemeinnützigen Stiftung "Noos" öffentliche Gelder in Millionenhöhe veruntreut haben. Seine Frau geriet ebenfalls in den Fokus der Justiz und floh 2013 mit ihren Kindern in die Schweiz. Da sie für die Stiftung ihres Mannes wichtige Papiere unterzeichnete, war auch sie angeklagt. Sie wurde allerdings freigesprochen.
2018 fiel das Urteil gegen Iñaki Urdangarin: fünf Jahre und zehn Monate Haft wegen Veruntreuung von Steuergeldern, Geldwäsche, Urkundenfälschung und Betrugs.
Seit dem 2. März 2022 befindet er sich im offenen Vollzug. Im Rahmen eines Resozialisierungsprogramms für Wirtschaftskriminelle arbeitet Iñaki Urdangarin aktuell in einer Anwaltskanzlei. Dort soll er auch seine neue Freundin kennengelernt haben.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 24. Januar 2024 | 17:15 Uhr