Marius Borg Høiby Mutmaßliches Opfer erhebt schwere Vorwürfe gegen die Monarchie

27. April 2025, 18:26 Uhr

Isabel Möller
Bildrechte: Raphaela Fietta

Schweigen ist für Linni Meister keine Option:

Die norwegische Moderatorin war jahrelang mit Marius Borg Høiby befreundet, wollte sogar bei der Polizei zu seinen Gunsten aussagen - bis sie mit Beweisen konfrontiert wurde, die sie selbst als Opfer zeigen sollen. In ihrem neuen Podcast nimmt die 39-Jährige nun kein Blatt mehr vor den Mund und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Krone.

Kein Vertrauen in die Monarchie

Warum passiert nichts weiter? Das macht mich wütend! Wenn wir eine Monarchie haben wollen, müssen wir ihr vertrauen können. 

Linni Meister Podcast "Puppen og Lillemor"

Am 22. April ging Linni Meister mit ihrem Podcast "Puppen og Lillemor" on air - mit durchschlagendem Erfolg. Innerhalb der ersten 24 Stunden kletterte der Podcast laut "Se og Hør" auf Platz 3 der norwegischen Podcast-Charts.

Linni Meister hat als Model, Moderatorin, Influencerin, Musikerin und nun auch Podcasterin in Norwegen einen gewissen Bekanntheitsgrad. Dass nun auch eine Prominente Opfer von Marius Borg Høiby geworden sein soll, bewegt und schockiert die Massen. Und diese lässt Linni Meister nun über die sozialen Medien an ihrem Schicksal teilhaben.

Portrait von Linni Meister
Die Moderatorin Linni Meister spricht in einem neuen Podcast über Marius Borg Høiby. Bildrechte: dana press

Auf Snapchat teilte Linni Meister noch vor kurzem mit, sie wolle mit den Ermittlern "kooperieren", aber auch "ihre kleine Familie schützen" (Linni Meister hat einen 15-jährigen Sohn) und sich deshalb nicht an der öffentlichen Diskussion beteiligen. Jetzt die Kehrtwende. Der Grund: Marius' Umgang mit den Vorwürfen. Passend dazu der Titel der ersten Podcastfolge: "Sinne er sunt" - "Wut ist gesund“.

Er hat keinen Respekt vor sich selbst oder seiner Familie. Nicht einmal vor uns, den Opfern. Das ist verletzend.

Marius von Norwegen
Nicht nur der Druck auf Marius Borg Høiby wächst, sondern auch der auf das Königshaus. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Schweigen schlimmer als Taten

Am Rande der Podcast-Premierenfeier betont Linni Meister laut "Se og Hør" und "Dagbladet", dass sie die königliche Familie schätzt und es traurig findet, dass sie nun in eine schwierige Situation geraten ist: "Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich unseren König und unsere Königin liebe, und ich finde es traurig, dass sie in diese Sache hineingezogen werden, ob sie es wollen oder nicht."

Aber es schmerze sie, dass weder Mette-Marit noch der König Stellung beziehen. Schon gar nicht Marius, der sich derzeit weigere, sich zum Fall Linni Meister befragen zu lassen. Sein ignorantes Verhalten findet sie "fast noch schlimmer" als seine Taten. "Statt das Richtige zu tun, läuft er weg und geht auf eine Party", erklärt sie unter Tränen im Podcast.

Beliebtheitswerte der Krone im Sinkflug

Umfragen des norwegischen Fernsehsenders NRK zeigen, dass das Vertrauen in die Krone enorm gesunken ist. Dabei waren die Beliebtheitswerte der norwegischen Royals über Jahre hinweg stetig gestiegen. Doch die Skandale um Marius, Märtha Louise und Durek Verret ließen das Image des Königshauses nicht unberührt.

Während sich 2022 noch 84 Prozent für die Monarchie aussprachen, waren es 2024 nur noch 62 Prozent.

Offenbar hat nicht nur Linni Meister das Vertrauen in die Monarchie verloren.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 24. April 2025 | 17:15 Uhr

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