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Gerade noch beliebt, nun vom Volk abgewatscht: Ausgerechnet ein Urlaub könnte Frederik zum Verhängnis werden. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Mikkel Berg Pedersen

Harsche Kritik am KönigshausKönig Frederik: Wird ihm sein Winterurlaub zum Verhängnis?

13. Februar 2024, 18:17 Uhr

Nicht mal einen Monat im Amt und schon urlaubsreif?

König Frederik und Familie lassen es sich aktuell in der Schweiz gut gehen - Ski-Sause statt royale Pflichten. Doch seine Landsleute gönnen dem frisch gebackenen König die Auszeit nicht - im Gegenteil.

Urlaubs-Krise bei Frederik

Auch ein Royal hat Anrecht auf Urlaub, klar. Doch dass sich Frederik nur vier Wochen nach dem Thronwechsel bereits aus dem Staub macht, stößt vielen Dänen bitter auf.

Denn: Vom neuen König hätte man sich mehr Tatendrang erhofft. Stattdessen kehrte Margrethe kurzerhand in ihr altes Amt zurück - als Vertretung für Sohn und Enkel. Denn nicht nur ihr Nachfolger lässt es sich in den Schweizer Bergen gut gehen, sondern auch sein Vertreter, Thronfolger Prinz Christian.

Seit mehreren Jahren zieht es die dänischen Royals Anfang des Jahres in die verschneiten Berge von Verbier/Schweiz. Bildrechte: picture alliance / dpa | Patrick Van Katwijk

Gähnend leerer Terminkalender bei König Frederik

Man könnte meinen, dass Frederik als Neu-König von Termin zu Termin hetzt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Seit dem Thronwechsel am 14. Januar musste Frederik lediglich zwei Audienzen und eine dreitägige Auslandsreise nach Polen wahrnehmen. Übersichtlich - oder gar zu wenig?

Peinlich: Der königliche Winterurlaub wurde im Hofkalender auf der Website des Königshauses verschwiegen. Fauxpas oder Absicht? Bis auf eine öffentliche Audienz am 19. Februar ist der Kalender für den Rest des Monats leer.

König Frederik bei einer Kranzniederlegung während seiner dreitägigen Polenreise. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ritzau Scanpix Foto/AP | Ida Marie Odgaard

Ist der König zu faul?

Ist Frederik arbeitsscheu? Das jedenfalls werfen ihm Kritiker vor. "In Frederiks Kalender hat es nie einen Hinweis darauf gegeben, dass er jemals überarbeitet war", so Kim Bach, Königshaus-Expertin des "Ekstra Bladet". "Wenn man vergleicht, wie viele offizielle Arbeitstage Frederiks Kollegen in den anderen Königshäusern haben, ist es klar, dass Frederik am unteren Ende der Skala liegt."

Die dänische Zeitung wollte es genau wissen und rechnete auf der Grundlage des offiziellen königlichen Kalenders nach. Das Ergebnis lässt Frederik nicht gut wegkommen: Sein Arbeitspensum im Jahr 2022 betrug insgesamt nur 70 Arbeitstage.

Ein Jahr später kam Frederik immerhin auf 123 Arbeitstage - das macht etwa zehn pro Monat. Allerdings nur, weil seine Mutter aufgrund einer Rücken-OP für längere Zeit ausgefallen war.

Work-Life-Balance für die Krone?

Allerdings kämpfte Frederik in der Vergangenheit immer wieder mit mentalen Problemen. An der Last, König zu werden, drohte er zu zerbrechen. In seinem Buch "Kongeord" (deutsch "Königswort") betont er deswegen, wie wichtig ihm Ruhephasen und eine gute Work-Life-Balance sind.

Zeitgemäße Gedanken. Wird Frederik also nur verkannt?

Kurz vor dem historischen Thronwechsel schnellten Mary und Frederik auf der Beliebtheitsskala nach oben - umso heftiger jetzt ihr Sinkflug. Doch noch ein royaler Stern droht aktuell abzustürzen: Kronprinz Christian.

Kronprinz Christian: Dekadenter Ski-Urlaub

Was sich der 18-jährige Thronfolger zu Schulden kommen lassen hat? Verschwendungssucht.

Der Vater arbeitsscheu, der Sohn einen Hang zum Luxus?

Während seine Geschwister nach Angaben der "Her&Nu" gemeinsam mit Frederik und Mary im hauseigenen 200-Quadratmeter-Chalet urlauben, schläft Christian mit seiner Teenager-Clique außerhalb. Ein teures Vergnügen, bei dem man sich durchaus fragen kann: Muss diese royale Extrawurst wirklich sein?

Vielleicht hat Christian aber auch ein Problem mit dem familiären Urlaubsdomizil. Denn auch das Chalet der Royals ist schon in Verruf geraten.

Bald unbeliebt? Auch Kronprinz Christian muss Kritik einstecken. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ritzau Scanpix Foto/AP | Thomas Traasdahl

Steuerskandal im Urlaub

2009 gönnten sich Mary und Frederik die Villa im High-Society-Skiort Verbier  - finanziert durch die jährliche Apanage.

Kurze Zeit später kam raus: Die Familie vermietete ihr privates Luxus-Chalet für viel Geld, wenn sie es nicht selbst nutzte - und das steuerfrei. Nachdem die Kritik aus dem Volk immer lauter wurde, stellten die Royals die Vermietung ein.

Olle Kamellen? Vielleicht, doch die dänische Presse wird nicht müde, die alten Geschichten wieder ans Licht zu holen. Das zeigt nur, wie rasant der Unmut gegen Frederik und seine Liebsten steigt.

Ihr diesjähriger Winterurlaub sollte eine Ruhepause vor Sturm sein, die der Thronwechsel mit sich brachte. Scheint aber, als stehe die Familien-Auszeit unter keinem guten Stern...

Quellen und weiterführende Links

Royals in der Kritik:

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 14. Februar 2024 | 17:15 Uhr