Penis-Studie Grund zur Sorge? Das beste Stück des Mannes wird immer länger
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12. September 2023, 17:44 Uhr
Was Männer vielleicht zunächst froh stimmt, sehen Forscher ganz anders: Sie betrachten die Ergebnisse der Studie eher mit Sorge - vor allem im Hinblick auf die Fortpflanzungsfähigkeit.
Das sind doch mal gute Nachrichten für Männer: Die durchschnittliche Länge des Penis im erigierten Zustand soll in den vergangenen 30 Jahren um sage und schreibe 24 Prozent zugenommen haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie.
"Die erigierte Länge nahm im Laufe der Zeit in mehreren Regionen der Welt und in allen Altersgruppen signifikant zu", schreibt das Forscher-Team um den Urologen Michael Eisenberg von der Stanford University in Kalifornien. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "World Journal of Men’s Health" veröffentlicht.
So wurde untersucht
Für die Studie haben die Forscher eine Meta-Analyse durchgeführt, dabei wurden 75 Studien aus den vergangenen 80 Jahren zum Thema zusammengefasst und ausgewertet. Die frühesten Erkenntnisse stammen aus den Vierzigerjahren, die jüngste Untersuchung von 2021.
Insgesamt wurden Daten von mehr als 55.000 Männern erhoben, deren Penisse jeweils im schlaffen, gestreckten und erigierten Zustand von der Peniswurzel bis zur Spitze der Eichel gemessen wurden – Daten von Selbstmessungen der Probanden übrigens wurden ausgeschlossen.
Das Ergebnis: "Die Länge der erigierten Geschlechtsteile ist in den vergangenen 29 Jahren von durchschnittlich 12 Zentimetern auf mehr als 15 Zentimeter angestiegen", schreiben die Wissenschaftler.
Sorge um Fortpflanzungsfähigkeit
Doch es gibt auch schlechte Nachrichten: Die männliche Fruchtbarkeit nämlich sei gesunken, sowohl die Spermienzahl werde immer weniger als auch über den weniger werdenden Testosteronspiegel müsse man sich Gedanken machen. Woran das liegt, das wissen die Wissenschaftler bisher noch nicht genau. Eisenberg vermutet jedoch, dass man es auf die Tatsache zurückzuführen könnte, dass Jungen wie Mädchen immer früher in die Pubertät kommen. Vielleicht, so mutmaßt er, haben ihre Körper dadurch insgesamt mehr Zeit zum Wachsen.
Die Länge des Penis stehe zwar nicht im direkten Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit, trotzdem sei alles, was das Fortpflanzungssystem verändert für die menschliche Existenz von grundlegender Bedeutung, so der Spezialist für männliche Fruchtbarkeit. Diesem Thema müsse auch in Zukunft Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Überraschendes Ergebnis
Dass Penisse über Jahre hinweg größer geworden sind, damit hat Urologe Michael Eisenberg eigentlich eher nicht gerechnet. Er sei davon ausgegangen, dass wenn Testosteronspiegel und Spermienanzahl sinken, auch die Penislänge automatisch weniger wird. Dass am Ende genau das Gegenteil der Fall war, "war wirklich sehr überraschend", erklärt er.
Außerdem spannend: Der Trend sei nicht nur in bestimmten Teilen der Welt zu beobachten, sondern überall. "Es war nicht auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe beschränkt", erklärt der Studienleiter. Laut Studienergebnisse beträgt die durchschnittliche Länge eines erigierten Penis' etwa 14 Zentimeter.
Über die Gründe für den Anstieg können die Forscher, allesamt Männer, nur spekulieren. Möglicherweise spiele eine Rolle, dass immer mehr Menschen sitzende Tätigkeiten ausüben. Und auch Umwelteinflüsse haben die Forscher im Blick.
(Dieser Artikel wurde am 17.02.2023 erstmals veröffentlicht.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 20. Februar 2023 | 17:15 Uhr