Zum Teil lebensgefährlich Diese Anfängerfehler machen viele Wanderer

Rund jeder zweite Deutsche hat es im vergangenen Jahr getan: 39 Millionen Menschen sind hierzulande in ihrer Freizeit häufig oder ab und zu wandern gegangen. Und das betrifft alle Altersgruppen! Und obwohl Wandern so leicht aussieht, kann man viele Fehler machen.

Wander-Expertin Marlene Vey weiß, dass sich viele schon bei der Planung gründlich verschätzen: "Man sollte seine Kraft schon richtig einschätzen. Wie viel Kondition habe ich? Was passt zu meinem Fitness-Level? Und dann später erst langsam steigern bei den Routen", erzählt sie im ARD-Mittagsmagazin.

Apps wie Outdoor Active oder Komoot können hilfreich bei der Planung der Wanderroute sein. Die meisten guten Apps gibt es auch als Kostenlos-Variante. Außerdem kann man sich in den Apps auch wunderbar Inspirationen für Wanderungen holen.

Welche Wanderlänge ist für Anfänger optimal? Das hängt natürlich von der sportlichen Grundverfassung ab. Jemand, der regelmäßig joggen geht, schafft auch als Wanderanfänger schon mehr.

Dennoch gilt: Sich nicht selbst überschätzen! Die vorgeschlagenen Routen in den Apps sollte man kritisch hinterfragen und die Bewertungen dazu lesen. Oftmals brüsten sich Wanderer mit Heldentaten und unrealistischen Angaben zu Dauer oder Schwierigkeitsgrad der Strecke.

Teilweise können die vorgeschlagenen Strecken über Privatgelände führen, dann steht man plötzlich vor verschlossenen Toren. Nicht selten kommt es vor, dass der angezeigte Weg in der App in der Realität gesperrt ist, oder sich querfeldein durch unbegehbares Gelände schlängelt.

Tipp: Lieber zusätzlich einen Blick in die gute alte Wanderkarte werfen. Natürlich haben auch die örtlichen Wandervereine tolle Tipps und aktuelle Informationen parat.

• genügend Flüssigkeit (abhängig vom Wetter und von der Route)
• Regenjacke (manchmal ändert sich das Wetter in den Bergen schnell)
• Fleecepullover oder Daunenjacke (zum Schutz vor Wind)
• Erste Hilfe-Set
• Snacks, frisches Obt, Energie-Riegel, Traubenzucker
• Sonnenschutz, Schirmmütze, Sonnenbrille (die UV-Strahlung ist auf dem Berg höher)
• evtl. Mütze und Handschuhe
• Tape bzw. festes Klebeband, falls die Schuhe unterwegs kaputtgehen (Gerade wenn die Wanderschuhe schon länger ihr Dasein im Schrank fristen, sind sie anfällig für Schäden.)

Auf die richtigen Schuhe kommt es an! Wobei es laut Wander-Expertin Marlene Vey nicht unbedingt die sein müssen, die über den Knöchel reichen. Vor allem für Wanderungen im Flachland reichen auch die niedrigeren. Nur eben keine Sneaker, denn die bieten nicht die passende Sohle, die es braucht, um rutschfest durch die Wanderung zu kommen.

Tipp: Beim Schuhkauf unbedingt beraten lassen! Im Fachgeschäft kann man auf verschiedenen Untergründen den Schuh testen und mehrere Modelle ausprobieren.