Wetterchaos im Norden Heftige Unwetter in Italien: Mindestens drei Tote

19. April 2025, 19:21 Uhr

Osterurlaub in Italien - eigentlich immer eine gute Idee. Doch dieses Jahr dürfte vielen die Freude an Bella Italia vergehen. Der Grund: heftige Regenfälle und Unwetter im Norden.

Auch wenn die italienische Umweltbehörde vorerst Entwarnung gibt: Das Auswärtige Amt hat dennoch Sicherheitshinweise für Urlauber veröffentlicht. Vor allem in den Regionen Lombardei und Piemont werden demnach Sturmböen, Überschwemmungen und Erdrutsche erwartet.

In einigen Gegenden sind nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Besonders betroffen ist die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin.

Passanten gehen im Zentrum von Mailand mit Regenschirmen Mailand Regen im Zentrum über einen Platz vor dem mailänder Dom
Mailand im Regen: Das hatten sich diese Touristen sicherlich anders vorgestellt. Bildrechte: picture alliance/dpa/LaPresse via ZUMA Press | Marco Ottico

3 Tote zu beklagen

Zwei zunächst als vermisst geltende Menschen konnten am Freitag (18.04.) nur noch tot geborgen werden. Es handele sich um einen 64-jährigen Mann und seinen 33-jährigen Sohn, teilte die Feuerwehr mit. Ihr Auto war in der Nähe von Vicenza in der Region Venetien von den Wassermassen mitgerissen worden.

Zuvor war bereits ein 92-jähriger Mann in seinem Haus nahe Turin ertrunken aufgefunden worden.

Ein umgestürzter Baum nach starkem Wind und Regen in Mailand auf einem Auto.
Die Unwetter forderten mindestens drei Todesopfer und hinterließen heftige Schäden. (Bild aus Mailand) Bildrechte: picture alliance/dpa/LaPresse | Claudio Furlan

Lage beruhigt sich langsam

Vielerorts regnet es immer noch - allerdings nicht mehr so enorm wie an den Tagen zuvor. Dennoch stand am Freitag (18.04.) in zahlreichen Gemeinden Wasser hoch in den Straßen. Mehrere Dutzend Menschen mussten von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht werden und die Stromversorgung war vielerorts noch unterbrochen.

Die starken Regenfälle hatten kurz vor Ostern auch für erhebliche Behinderungen im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz gesorgt. Nach und nach normalisiert sich die Lage aber wieder.

Vorhersage für Südtirol

In Südtirol scheint mancherorts bereits wieder die Sonne. Wie geht es weiter? Die Vorhersage für Südtirol verspricht für den Ostersonntag eher durchwachsenes Wetter. Auf der Seite der Provinz Südtirol heißt es:

"Dichtere Wolken wechseln mit sonnigen Abschnitten, vereinzelt sind kurze Regenschauer möglich. Am Nachmittag wird es mild mit 17° bis 22°." Der Ostermontag verlaufe ähnlich - wechselnd bewölkt mit örtlichen Schauern.

Eine Person mit Regenschirm schaut auf einen Fluss, der Hochwasser führt.
Hochwasser im Norden Italiens. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press

Lawinengefahr in der Schweiz

In höher gelegenen Regionen der Schweiz hatte es auch heftig geschneit. Dort entspannte sich die Lage am Freitag (18.04.) ebenfalls. Allerdings war der Wintersportort Zermatt weiterhin nicht zu erreichen. Auch gebe es im Ort vielfach immer noch keinen Strom, sagte eine Sprecherin von Zermatt Tourismus der Deutschen Presse-Agentur.

Wichtige Verkehrsachsen wie der Simplonpass oder der Tunnel am Großen St. Bernhard seien noch gesperrt, teilten die Behörden mit und warnten vor Lawinen in allen Höhenlagen sowie vor umstürzenden Bäumen.

Zwei Personen gehen auf einem teilweise vom Schnee geräumten Bürgersteig auf einer Brücke entlang.
Gründonnerstag im Schnee - So sah es in vielen Teilen der Schweiz aus. Bildrechte: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Anthony Anex

Mehr zum Wetter an Ostern:

Drei Frauen springen am Strand in die Luft. mit Video
Eier färben am Strand? Ägypten und die Kanaren sind an Ostern besonders beliebt. Bildrechte: IMAGO/Westend61
Stau auf der Autobahn mit Audio
Bildrechte: picture alliance/dpa | Georg Wendt

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 17. April 2025 | 17:15 Uhr

Weitere Themen