
Haltbarkeit Kann man Sonnencreme aus dem Vorjahr noch verwenden?
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12. Juli 2024, 17:04 Uhr
Wenn die Sonne im Frühling zum ersten Mal wieder über mehrere Stunden strahlt, greift man schnell zur Sonnencreme aus dem letzten Sommerurlaub. Ist diese noch nicht angebrochen, kann man sie bedenkenlos verwenden: Ungeöffnete Sonnencremes halten sich mindestens 30 Monate, also 2,5 Jahre.
Der Lichtschutzfaktor und die Wirksamkeit nehmen bei ungeöffneten Sonnenschutzmitteln, die noch keinen Kontakt mit der Luft hatten, nicht ab.
ABER: Ist die Sonnencreme bereits geöffnet, verkürzt sich die Haltbarkeit. Denn der Kontakt mit Sauerstoff führt zur Oxidation, und dieser Vorgang kann die Inhaltsstoffe verändern. Die Schutzfunktion der Lotion könne dann nicht mehr korrekt aufrechterhalten werden.
Normalerweise befindet sich auf der Rückseite der Verpackung ein Hinweis wie "12M" - das bedeutet, dass das Produkt nach dem Öffnen noch zwölf Monate haltbar ist.
Tipp: Am besten schreiben Sie mit einem wasserfesten Stift auf die Tube, an welchem Datum Sie sie geöffnet haben.
Die richtige Aufbewahrung verlängert die Haltbarkeit
Bis zu dem angegeben Haltbarkeitszeitraum garantiert der Hersteller eine unverminderte Wirksamkeit - jedenfalls bei pfleglichem Umgang. Wer seine Sonnencreme aber zum Beispiel im heißen Auto herumfährt oder sie großer Hitze aussetzt, riskiert, dass die Wirkung schon früher nachlässt.
Sonnencreme sollte nach Möglichkeit an einem kühlen und lichtgeschützen Ort gelagert werden. Wenn man die Creme im Hochsommer draußen dabei hat, empfiehlt es sich, sie vor direkter Sonneneinstrahlung und Hitze zu schützen. Die Tube kann beispielsweise in ein feuchtes Handtuch gewickelt oder mit in die Kühlbox gesteckt werden.
Sobald die Creme eine der folgenden Auffälligkeiten aufweist, sollten Sie sie wegwerfen:
- Die Creme riecht nicht mehr gut, sondern hat einen scharfen Geruch angenommen.
- Die Konsistenz hat sich verändert; das Wasser oder Öl haben sich beispielsweise abgesetzt.
- Die Lotion hat sich verfärbt.
Ist alte Sonnencreme krebserregend?
Französische und amerikanische Forschende fanden vor einigen Jahren heraus, dass der UV-Filter Octocrylen, der in vielen Sonnencremes steckt, den Stoff Benzophenon bilden kann. Und dass der Gehalt an Benzophenon in Sonnencremes mit der Zeit stark ansteigen kann.
Das Problem? Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. Der Stoff steht auch im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.
Dermatologen empfehlen daher, vorsichtshalber zu Sonnenschutz zu greifen, der kein Octocrylen enthält. Naturkosmetik-Anbieter verzichten übrigens auf chemische UV-Filter wie Octocrylen und schützen die Haut stattdessen mit mineralischen Filtern.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 30. April 2024 | 17:15 Uhr