Neue Regeln Änderung beim Kinderkrankengeld: Das müssen Eltern wissen

Wenn das Kind krank wird, müssen Eltern sofort zum Arzt gehen, um Kinderkrankengeld zu erhalten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht darin "unsinnige Bürokratie" und stellt Erleichterungen in Aussicht.

Auf diese wichtigen Änderungen beim Kinderkrankenschein haben viele Eltern gewartet:

Die wohl wichtigste Neuerung: Eltern sollen künftig nicht schon am ersten Krankheitstag mit dem Kind zum Arzt gehen müssen.

Gegenüber der "Bild am Sonntag" stellte Karl Lauterbach klar: "Wir setzen durch, dass Eltern nicht mehr am ersten Tag, an dem das Kind krank ist, zum Arzt laufen müssen, um das Kinderkrankengeld in Anspruch zu nehmen. Das ist unsinnige Bürokratie und belastet Mütter und Väter."

Stattdessen soll künftig erst ab dem vierten Krankheitstag ein Arztbesuch notwendig sein.

Für gesetzlich versicherte erkrankte Kinder bis zwölf Jahren können sich Eltern von der Arbeit freistellen lassen. Die Krankenkasse übernimmt dabei einen Großteil des Verdienstausfalls und zahlt Kinderkrankengeld, in der Regel 90 Prozent des Nettoverdienstes - allerdings nur für eine begrenzte Anzahl von Tagen. Die soll jetzt ebenfalls erhöht werden - und zwar auf 15 Tage pro Elternteil.

Das ist mehr als zu Vor-Corona-Zeiten (zehn Tage), allerdings sehr viel weniger als zu Zeiten der Pandemie. 2021 war die Zahl der Kinderkrankentage auf 30 pro Elternteil erhöht worden.

Wenn es nach dem Gesundheitsminister geht, soll die Änderung "am besten noch in dieser Winter-Erkältungssaison" greifen.