Gegen Cellulite und Haarausfall Senföl - Eine Beauty-Wunderwaffe?
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10. Juni 2024, 14:37 Uhr
Wenn überhaupt, haben die meisten von uns Senföl im Küchenschränkchen stehen. Doch Senföl kann mehr: Richtig eingesetzt, soll es Haarausfall und Cellulite den Kampf ansagen – und das ist längst nicht alles. BRISANT erklärt, was das kraftvolle Heilöl noch alles kann und was Studien ergeben haben.
Senf kommt jetzt groß raus: Denn die Öle, die in den Senfkörnern stecken, sind wahre Beauty- und Gesundheits-Allrounder. Grund sind durchblutungsfördernde und antibakterielle Eigenschaften, die unserer Haut, den Haaren, Muskeln und Gewebe guttun.
Im Salat oder auf der Haut: Deshalb ist Senföl so gesund
Senföl besteht aus dem kalt gepressten Öl der Senfkörner und -samen. Diese enthalten ätherische Öle, die dafür sorgen, dass der Senf scharf schmeckt. Ursprünglich kommt die Senfpflanze aus Asien, in Indien ist Senföl auch heute noch viel weiter verbreitet als in Europa. Auch die traditionelle indische Medizin, das Ayurveda, nutzt die scharfen Öle seit jeher für heilende Massagen.
Vor allem die zahlreich enthaltenen ungesättigten Fettsäuren wie Omega-6 und Omega-3 machen Senföl so nahrhaft. Beide zusammen sind für ein gesundes Immunsystem wichtig.
Gesund durch den Winter: Senföl als Superfood
Senföl erhält seinen typisch würzigen Geschmack erst durch den Kontakt mit Wasser. Ansonsten schmeckt das Öl etwas fad. In der Küche eignet es sich allerdings perfekt, um Sachen anzubraten oder zu frittieren, da es hohe Temperaturen sehr gut aushält. Durch die Hitze zerfallen jedoch die ätherischen Öle, die Schärfe geht verloren.
Um das Potenzial des Senföls voll auszuschöpfen, sollte man das Öl also im "rohen" Zustand verwenden. Zum Beispiel als Zutat in Dips und Soßen oder als Dressing zum Salat.
Wer in der Küche lieber weiterhin zum klassischen Oliven- oder Pflanzenöl greift, kann Senföl auch äußerlich anwenden. Denn die zahlreichen positiven Benefits hören in der Küche nicht auf.
Senföl gegen Erkältungen
Gerade jetzt während der Grippe- und Erkältungszeit kann Senföl manches Medikament ersetzen: So helfen feuchte Umschläge, Hals- oder Brustwickel bei ersten Erkältungsanzeichen. Die ätherischen Öle gelangen so auf die Haut und werden zeitgleich inhaliert. Die Nase wird frei, und der Schleim im Rachen und in den Bronchien löst sich.
So hilft Senföl gegen Cellulite
In der Kosmetikindustrie hat man Senföl schon lange für sich entdeckt. Zahlreiche Anti-Cellulite-Produkte enthalten das natürliche Heilmittel. Denn Senföl steht im Ruf, unschöne Dellen reduzieren zu können. Doch eins vorweg: Senföl allein lässt Cellulite nicht verschwinden.
Doch in Kombination mit einer gesunden Ernährung und genügend Bewegung können Dellen deutlich gelindert werden. Denn Senf regt die Durchblutung an, was bei Cellulite per se schon einmal sehr gut ist. Wird das schlaffe Gewebe besser durchblutet, werden die Wasserablagerungen und Schlackenstoffe (beim Stoffwechsel anfallende Abbauprodukte) unter der Haut schneller abtransportiert. Das lässt die Haut straffer wirken.
Dafür Senföl großflächig auf den Oberschenkeln und am Po auftragen und einmassieren – am besten mit einer feuchten Bürste. So kann besser Druck ausgeübt werden. Das Senföl in kreisenden Bewegungen mindestens zehn Minuten in die Haut “einarbeiten”. Nach etwa einer halben Stunde die Reste abspülen und ein Pflegeöl (zum Beispiel Birkenöl) auftragen.
Tipp: Senföl am besten in Kombination mit anderen durchblutungsfördernden Ölen wie Jojoba-, Weizenkeim- oder Zitrusöl in die Haut einmassieren.
Verspannungen lösen Dank Senföl
Senföl hilft auch gegen müde Beine: Wenn wir zu lange stehen, kann das unsere Venen belasten. Oft hilft hier schon eine kleine Menge Senföl, die man auf die Beine reibt. Oder man nimmt ein Bad und träufelt etwas Öl ins Wasser.
Senföl schafft es, den Stoffwechsel bei Verhärtungen und Muskelverspannungen anzuregen und so Linderung zu verschaffen.
Senföl als Haarmaske
So sehr die durchblutungsfördernde Wirkung von Senföl an bestimmten Körperstellen auch gut tut, so vorsichtig sollten wir bei der Anwendung im Gesicht sein: Gerade empfindliche Haut, die zu Rötungen oder Couperose neigt, wird durch die zusätzliche Durchblutung und die aggressiven Öle gereizt. Im Gesicht also lieber Finger weg!
Anders sieht es auf dem Kopf aus: Denn hier kann Senföl das Haarwachstum fördern. Die Kopfhaut wird stimuliert, die Haarwurzeln werden besser durchblutet und mit Nährstoffen versorgt.
Auch gegen Spliss kann das Hausmittel einiges ausrichten: Eine Maske auf Basis von Senföl kann der Mähne etwas Lebendigkeit schenken. Dafür einfach zwei Esslöffel gemahlenes Senfpulver, vier Esslöffel warmes Wasser, ein Eigelb und einen Esslöffel Olivenöl verrühren, auf die Haare und Kopfhaut auftragen und etwa 15 Minuten einwirken lassen. Anschließend mit Shampoo auswaschen.
Die Wirkung von Senföl zusammengefasst:
Senföl …
- stärkt das Immunsystem
- wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze
- macht die Nase frei und befreit die Bronchien von Schleim
- fördert die Verdauung bei fettigen Speisen
- fördert die Durchblutung und erwärmt die Haut
- löst Muskelverspannungen
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(Dieser Beitrag wurde am 23.10.2022 erstmals veröffentlicht.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 23. Oktober 2022 | 17:10 Uhr