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Für 4,7 Millionen Autofahrer könnten die neuen Regionalklassen eine teurere Versicherung bedeuten. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Neue RegionalklassenAutofahren könnte für Millionen Deutsche teurer werden

10. September 2024, 16:34 Uhr

Die Versicherungsbranche hat neue Regionalklassen für Kfz-Versicherungen veröffentlicht. Für rund 4,7 Millionen Autofahrer könnte das bedeuten: höhere Versicherungsbeiträge.

Für ebenso viele könnten die Beiträge aber auch sinken, teilte der Gesamtverband der Versicherer (GDV) mit. Für rund 33 Millionen Kfz-Halterinnen und -halter dürfte sich nichts ändern.

Unfälle führen zu schlechter Einstufung

Hintergrund sind die neuen Regionalklassen in der Kfz-Haftpflicht- sowie der Voll- und Teilkaskoversicherung, die der GDV jetzt veröffentlicht hat. Je höher die Unfallschäden in einem bestimmten Bezirk sind, desto schlechter fällt die Einstufung in die jeweiligen Klassen aus. Entscheidend ist dabei nicht, wo der Schaden entstanden ist, sondern in welchem Bezirk das Fahrzeug zugelassen ist.

Für die Versicherer sind die GDV-Regionalklassen eines von mehreren Tarifmerkmalen, die sie zur Berechnung der Beiträge heranziehen.

Passieren in einem Bezirk viele Unfälle, wird auch die Regionalklasse schlechter bewertet. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Sven Simon

Regionalklasse selbst bestimmen

Und das bedeutet, dass sich die Einstufungen bundesweit für 49 Bezirke mit rund 4,7 Millionen Autofahrern verschlechtern. 59 Bezirke und ebenfalls rund 4,7 Millionen Autofahrer profitieren dagegen künftig von besseren Regionalklassen. Hier können Sie die Einstufung für Ihre Region mit wenigen Klicks herausfinden.

Die Einstufungen können von den Versicherungsunternehmen ab sofort für Neuverträge und ab dem nächsten Versicherungsjahr für bestehende Verträge verwendet werden.

Große Beitrags-Unterschiede

Sie führen je nach Region zu erheblichen Unterschieden bei den Versicherungsbeiträgen. So hat das Vergleichsportal Verivox errechnet, dass die Haftpflichtversicherung für einen VW Passat für einen 45-jährigen Alleinfahrer, mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern in Berlin-Mitte, im Schnitt mehr als die Hälfte teurer ist als im ostfriesischen Emden.

Im Berliner Ortsteil Nikolassee liegen die Versicherungsbeiträge nach dieser Modellrechnung um rund ein Drittel höher als im unmittelbar benachbarten brandenburgischen Kleinmachnow.

Quellen und weiterführende Links

BRISANT
dpa

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