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Die App NINA ist die wohl bekannteste Warn-App in Deutschland. Bildrechte: imago images / Marius Schwarz

Bundesweiter WarntagWarn-Apps: Welche braucht man auf dem Handy?

12. September 2024, 12:34 Uhr

NINA = Notfall-Informations- und Nachrichten-App

Die NINA-Warn-App leitet Katastrophenwarnungen von nationaler Bedeutung auf das Smartphone oder Tablet weiter. Entwickelt wurde sie vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

User können sich ihren Standort markieren und bekommen dann nur für diese Ortslage Gefahrenmeldungen und Verhaltenshinweise aufs Handy - entweder in der App oder per Push-Nachricht.

NINA bietet Symbole für die einzelnen Gefahrenkategorien (z.B. Hochwasser, Gewitter, Kampfmittel-Fund oder Großbrand) und Farbabstufungen, die die Gefahr visualisieren. Doch NINA kann noch mehr. In der Kategorie "Ratgeber" gibt es umfangreiche Informationen, wie man sich in einer Notsituation verhält oder welche Vorräte man im Haus haben sollte.

Vor allem nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal werden immer mehr Warn-Apps genutzt. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene

Regionale Warn-App KATWARN

Die regionale App KATWARN wurde vom Fraunhofer-Institut entwickelt und leitet offizielle Warnungen und Handlungsempfehlungen auf das Smartphone weiter.

Alle Meldungen, die in NINA gesendet werden, werden auch in KATWARN veröffentlicht.

Nutzer können sich zwischen orts- und themenbasiert entscheiden. Bis zu sieben Ortsfavoriten sind wählbar. KATWARN sendet dann die Gefahrenmeldung und Verhaltensweisen an den aktuellen Standort.

Warn- und Informationssystem KATWARN Bildrechte: IMAGO / Rüdiger Wölk

Nordrhein-Westfalen nutzte beispielsweise KATWARN, um die Bürger über die Coronaschutzverordnung zu informieren.

Themenbasierte Meldungen bietet nur KATWARN. Wer sich also oft auf Musikfestivals aufhält, bekommt bei entsprechender Sicherheitslage Informationen direkt aufs Smartphone, zum Beispiel bei Massenandrang vor dem Festivalgelände oder wenn eine Messe schon überfüllt ist.

Warnung auch ohne Apps: Wie funktioniert Cell Broadcast?

Neben NINA und KATWARN gibt es ein weiteres Warnsystem für Mobiltelefone: Cell Broadcast. Und das kommt ganz ohne App aus.

Bei dem System werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Zelle eingebucht sind - daher der Name Cell Broadcast. In anderen EU-Staaten ist das Warnsystem bereits im Einsatz.

Eine Unwetterwarnung über Cell Broadcast in Griechenland. Bildrechte: IMAGO / Wassilis Aswestopoulos

Im Gegensatz zu anderen Warnsystemen wie Nina oder Katwarn muss man für Cell Broadcast keine App haben, um alarmiert zu werden. Man muss auch keine Mitteilungs-App für das Lesen von SMS öffnen, da der Warntext ohne Zusatz-Anwendung auf dem Bildschirm erscheint. Mit dem Eintreffen des Warntextes ertönt außerdem ein lautes Tonsignal.

(Dieser Artikel wurde erstmals am 20.07.2021 veröffentlicht und im September 2024 aktualisiert.)

Quellen:

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 12. September 2024 | 17:15 Uhr