Groß und giftigNosferatu-Spinne in Deutschland: So gefährlich ist ihr Biss
Das wärmere Wetter macht ihr das Leben auch in Deutschland immer angenehmer: Seit den ersten Sichtungen im Jahr 2005 sorgt die Nosferatu-Spinne immer häufiger für Schlagzeilen und ist mittlerweile in ganz Deutschland verbreitet. Das versetzt so manchen Spinnenphobiker in Angst und Schrecken.
Den Namen Nosferatu......verdankt die Spinne ihrer besonderen Zeichnung auf dem Rücken. Sie soll an den Vampir Nosferatu aus dem Stummfilmklassiker "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens" erinnern.
Aber ist diese Angst berechtigt? Eher nicht. Die Nosferatu-Spinne ist zwar giftig und kann auch kräftig und schmerzhaft zubeißen, gilt aber für den Menschen grundsätzlich als ungefährlich.
Diese Beschwerden können auftreten
Experten des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) vergleichen den Biss der Nosferatu-Spinne mit einem leichten Wespenstich. An der Bissstelle können zwei Einstiche zurückbleiben, die Umgebung kann leicht anschwellen, schmerzen und sich röten.
Die gute Nachricht: Die Beschwerden verschwinden meist nach einigen Tagen. Außerdem beißt die Spinne angeblich nur, wenn sie gereizt wird. Die meisten Bisse passieren, wenn Menschen versuchen, die Tiere mit der bloßen Hand zu fangen oder ins Freie zu bringen.
So handeln Sie nach einem Biss
Wenn Sie tatsächlich von einer Nosferatu-Spinne gebissen wurden, sollten Sie Ruhe bewahren. Meist reicht etwas kühles Wasser und ein Mückenstift aus der Apotheke, um die Bisswunde zu behandeln.
Wichtig ist, nicht zu kratzen, da sonst Keime oder Bakterien in die Wunde gelangen können. Tritt nach dem Biss eine Entzündung oder allergische Reaktion auf, heißt es: Ab zum Arzt!
Beeindruckende Größe
Aber auch ohne Biss kann die Spinne allein durch ihr Aussehen Sorgenfalten auf die Stirn treiben: Sie ist achtbeinig, behaart und mit einer Bein-Spannweite von bis zu sechs Zentimetern auch ziemlich groß.
Neben ihrer Größe beeindruckt die Nosferatu-Spinne durch ihre Fähigkeit, sich selbst an senkrechten Fensterscheiben festzuhalten. Dafür sorgen spezielle Hafthaare an den Beinen.
Nosferatu auch in Deutschland zu Hause
In ihrer eigentlichen Heimat, dem westlichen Mittelmeerraum, lebt die Nosferatu-Spinne laut NABU in lichten Wäldern und versteckt sich tagsüber gerne unter Steinen oder Baumrinde. In Deutschland ist der Achtbeiner eher in Gebäuden anzutreffen. Experten vermuten, dass die Tiere es gerne angenehm warm haben und deshalb in Wohnungen und Häusern zu finden sind.
Wer eine Nosferatu-Spinne bei sich vermutet, kann sie beim NABU melden. Sie helfen den Experten damit, einen besseren Überblick über die Verbreitung der Spinne in Deutschland zu bekommen.
Quellen und weiterführende Links
BRISANT
dpa
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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 21. September 2024 | 17:15 Uhr