StarsRoyalsHaushaltGesundheitLifestyle
Klimawandel und Trockenheit setzen den Eichhörnchen sehr zu. Bildrechte: Colourbox.de

Klimawandel und TrockenheitErste-Hilfe-Tipps für Eichhörnchen

02. Mai 2025, 12:32 Uhr

Sie sind geschickte Kletterer, flauschig-süß und immer auf der Suche nach der nächsten Nuss - aber die wird den Eichhörnchen immer schwerer gemacht.

Aus Sicht von Tierschützern sind die kleinen Nagetiere zunehmenden Gefahren ausgesetzt. Vor allem Trockenheit und Klimawandel setzen den Tieren massiv zu.

Es ist dramatisch - bei den Hörnchen ist der langsame Beginn des Aussterbens da.

Tanya Lenn - Vorsitzende der Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg | Deutsche Nachrichtenagentur (dpa)

Darum sind Trockenheit und Klimawandel ein so großes Problem

Wie auch andere Wildtiere leiden die Eichhörnchen unter der anhaltenden Trockenheit. Es kann sogar vorkommen, dass sie vom Baum stürzen und dann dehydriert am Boden liegen.

Die Trockenheit führe auch dazu, dass Eichhörnchen im Herbst weniger Vorräte für den Winter anlegen können. "Die Haselnuss fällt viel früher vom Baum, dann ist kaum noch was da im Herbst", beschreibt Tierschützerin Tanya Lenn die Situation.

Welche genauen Auswirkungen der Klimawandel auf die Eichhörnchen hat, ist noch nicht genau absehbar, betont die Wildtierforschung. Fakt ist aber: warme Winter beeinträchtigen die Ruhephase der Tiere.

"Hörnchen brauchen Minustemperaturen", erklärt Eichhörnchen-Retterin Tanya Lenn, die sich seit vielen Jahren in einer Auffangstation engagiert. Ohne ausreichende Winterruhe steigt der Stress für die Tiere. Damit sind sie anfälliger für Krankheiten.

Warme Winter stören die Ruhepause der Eichhörnchen und das bedeutet Stress für die Tiere. Bildrechte: Colourbox.de

Gefahr Mensch

Mindestens genauso gefährlich für die Wildtiere ist der Mensch. Sterile Steingärten und Parks sind kein geeigneter Lebensraum für Eichhörnchen.

Auch giftige Düngemittel setzen den Nagern zu - besonders das sogenannte Blaukorn.

Und auch wenn sie das Rasenmähen erleichtern: Immer wieder kommt es vor, dass Mähroboter kleine Eichhörnchen schreddern.

Mähroboter sind nicht nur für Eichhörnchen ein Problem, sondern auch für Igel. Bildrechte: Colourbox.de/Alfred Hofer

Eichhörnchen helfen - So geht´s!

Schon die einfachsten Dinge helfen, den kleinen Nagetieren das Leben leichter zu machen:

  • Eine flache Schale mit Wasser im Garten oder auf dem Balkon hilft vor allem an heißen, trockenen Sommertagen. Das Wasser sollte täglich frisch sein und die Schale nicht zu groß - sonst können die Tiere ertrinken.
  • Kleine Stücke Wassermelone, Gurke oder Weintrauben sind nicht nur für uns Menschen erfrischend, sondern auch für Eichhörnchen.
  • Futter und Wasser sollten nie direkt am Boden stehen, da die Eichhörnchen so beim Fressen leichte Beute für Fressfeinde sind.
  • Ideal sind Futterhäuschen oder ein Futterbrett, die erhöht im Baum angebracht sind.

Zirbelnüsse und Pinienkerne sind besonders beliebt bei den kleinen Nagetieren. Bildrechte: Colourbox.de

 Das fressen Eichhörnchen am liebsten

  • Walnüsse
  • Haselnüsse
  • Bucheckern
  • Hainbuchensamen
  • Sonnenblumenkerne
  • Maronen (hier besonders auf Schimmelbefall achten)
  • Zirbelnüsse (sehr beliebt)
  • Pinienkerne (auch beliebt)
  • Zapfen
  • Hagebutten
  • Eberesche
  • Schlehenfrüchte

Wie erkennt man, dass ein Eichhörnchen Hilfe braucht?

Wenn das Eichhörnchen sich leicht einfangen lässt oder zutraulich ist, ist es wahrscheinlich ein verwaistes Jungtier, das den Menschen als letzte Rettung sieht.

Es ist allerdings verboten, Wildtiere mit nach Hause zu nehmen. Hilfebedürftige Tiere sollten schnellstmöglich zu einem Tierarzt, einer Eichhörnchen-Pflegestelle oder einer Wildtierstation gebracht werden.

Aber Vorsicht: Ausgewachsene Eichhörnchen können fest zubeißen, sind allerdings nicht anfällig für Tollwut.

Quellen und weiterführende Links

Darauf sollten Sie bei Wildtieren achten

Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 02. Mai 2025 | 17:15 Uhr