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Vom Streuner zum Haustier?Fremde Katze gefunden - So helfen Sie richtig

21. Januar 2025, 08:28 Uhr

Begegnung der schnurrenden Art: Unerwartet auf eine fremde Katze zu treffen, kann eine herausfordernde und verwirrende Situation sein. Die entscheidende Frage ist, wie man in einer solchen Lage am besten vorgeht, um dem Tier zu helfen und im Idealfall den Besitzer ausfindig zu machen.

Braucht die Katze Hilfe?

Zunächst ist es wichtig, festzustellen, ob die Katze Hilfe braucht. Dazu gibt es fünf Tipps von Fressnapf:

  • Allgemeinzustand: Wenn die Katze gepflegt und gut genährt wirkt, handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine streunende Katze, die Hilfe benötigt.
  • Nicht füttern: Die Katze sollte nur gefüttert werden, wenn ganz sicher ist, dass sie niemandem gehört. Der Grund: Das Tier könnte sonst von seinem Besitzer weggelockt werden. Es könnte auch sein, dass die Katze spezielles Futter oder Medikamente braucht.
  • Hilfsbedürftigkeit: Bei verletzten, verwahrlosten oder abgemagerten Katzen sollte das Tier gesichert und einem Tierarzt vorgestellt werden. Dazu sollte die Katze mit Futter angelockt und dann vorsichtig mit Schutzhandschuhen eingefangen werden.
  • Muttertiere: Wenn der Verdacht besteht, dass es sich um eine Mutterkatze mit Jungen handelt, sollte die Katze nicht vom Fundort entfernt werden. Stattdessen den örtlichen Tierschutzverein informieren.
  • Auffindesituation: Wenn eine Katze abseits von Siedlungen oder zum Beispiel in einer Transportbox am Straßenrand gefunden wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Tier ausgesetzt wurde. Auch in diesem Fall sollte die Katze in Sicherheit gebracht und das Tierheim informiert werden.

Eine zugekaufene Samtpfote einfach behalten? Keine gute Idee! (Symbolbild) Bildrechte: Colourbox.de

Wen nach einem Fund informieren?

Es ist nicht erlaubt, die Katze einfach mit nach Hause zu nehmen und fortan als "eigene Katze" zu behandeln. Zugelaufene Tiere gelten als Fundsachen und unterliegen dem Fundrecht. Das heißt, der Fund muss gemeldet werden. Dies kann entweder beim örtlichen Tierheim oder Tierschutzverein, beim Ordnungsamt, bei der Polizei oder beim Tierarzt geschehen.

Dort kann überprüft werden, ob das Tier einen Chip oder eine Tätowierung zur Identifikation trägt oder ob die Katze als vermisst gemeldet wurde. Wenn der Fund der Katze nicht gemeldet wird, könnten nach Angaben von Peta Schadenersatzansprüche gegen den Finder geltend gemacht werden.

Katze einfach behalten?

Um die Chancen zu erhöhen, dass einer entlaufenen Katze nicht nur geholfen werden kann, sondern sie auch wieder zu ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückfindet, ist es wichtig, die Katze chippen, tätowieren und mit einer Identifikationsnummer bei Tasso registrieren zu lassen. Auch ein Halsband mit Adressanhänger oder ein GPS-Tracker für Freigänger-Katzen können sehr hilfreich sein.

Bleiben alle Bemühungen, den rechtmäßigen Besitzer ausfindig zu machen, erfolglos, darf die Katze laut Petbook ein halbes Jahr nach der Meldung des Fundes behalten werden.

Quellen und weiterführende Links

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Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 20. Januar 2025 | 17:15 Uhr