Mit Tieren, auf dem Wasser oder in der Luft Das sind die acht ausgefallensten Yoga-Arten
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18. Oktober 2023, 21:25 Uhr
Dass Yoga positive Wirkungen auf die Beweglichkeit, Kräftigung der Muskulatur und auf das Wohlbefinden haben soll, ist bekannt. Doch etwas abgewandelt und kombiniert mit Hilfsmitteln kann Yoga noch ganz andere Effekte auf die Gesundheit haben.
Wandern, Joggen, Schwimmen, Fahrradfahren oder doch lieber Yoga? Statistiken zufolge haben 2022 rund 3,37 Millionen Personen in Deutschland regelmäßig Yoga ausgeübt. Tendenz steigend. Das liegt auch daran, dass immer neue Yoga-Arten auf dem Sportmarkt auftauchen, die nahezu jedes Bedürfnis ansprechen.
Einige Yoga-Praktiken klingen dabei – zugegeben – ziemlich abenteuerlich. Jüngstes Beispiel: Metal Yoga. Während die Yogis auf ihrer Matte die verschiedenen "Asanas", also die yoga-typischen Körperstellungen praktizieren, dröhnt aus den Musikboxen laute Heavy-Metal-Musik.
Doch es geht noch ausgefallener, wie diese Yoga-Arten beweisen:
1. Aerial Yoga: Yoga in der Schwebe
Aerial heißt wörtlich übersetzt "luftig" – und der Name ist Programm:
Aerial Yoga, auch Tuchyoga genannt, verbindet traditionelle indische Asanas mit Elementen aus Pilates, Akrobatik und Tanz. Der Unterschied zum klassischen Yoga: Die Übungen werden mithilfe eines Tuches, das an der Decke hängt, in die Luft verlagert. Klingt kompliziert, ist aber auch für Anfänger geeignet und entlastet die Wirbelsäule, die Rückenmuskeln und die Bandscheiben, da weniger Druck ausgeübt wird. Somit wirkt eine Einheit Aerial Yoga noch entspannender als klassisches Yoga.
Die besondere Herausforderung ist es, dauerhaft Balance zu halten, was den ganzen Körper fordert und trainiert. Besonders werden allerdings die Arme beansprucht.
2. Stand-up-Paddle-Yoga
Auch hier werden die Asanas mit einem Hilfsmittel ausgeführt: dem Stand-up-Paddle-Board. Außerdem ändert sich das Element: Statt in der Luft finden die Yoga-Sessions hier auf dem Wasser statt. Die Yoga-Matte wird gegen ein breites Paddle-Board ausgetauscht. Die Bewegungsabfolgen werden dann auf ruhigem Gewässer ausgeführt.
Die Yoga-Übungen auf einem beweglichen Untergrund erfordern eine ganz besondere Balance und eine gewisse Körperspannung. Deswegen ist diese Yoga-Art viel intensiver, die Effekte allerdings auch stärker.
3. Fitness-Trend Ziegen-Yoga
Beim "Goat Yoga" teilen sich Yoga-Schüler die Matte mit Zwergziegen. Das Versprechen der Yoga-Lehrer: Egal ob Jung oder Alt, Neuling oder Fortgeschrittener – die Ausübung der Asanas gemeinsam mit Ziegen soll eine besondere Auswirkung auf den menschlichen Organismus haben.
Der Ursprung von Goat-Yoga liegt in den USA. Ziel ist es nicht, die einzelnen Übungen perfekt auszuführen. Der Fokus sollte sich vielmehr darauf richten, die beruhigende Ausstrahlung der Ziegen zu genießen, sich auf seinen Körper zu konzentrieren und sich fallen zu lassen.
4. Bikram Yoga oder Hot Yoga
Hot Yoga oder Bikram Yoga ist eine der anstrengendsten Yogaformen und nur für Fortgeschrittene geeignet. Warum? Die Übungen werden in einem beheizten Raum durchgeführt. Mindesttemperatur: 40 Grad.
Bei den hohen Raumtemperaturen werden anspruchsvolle Abfolgen von 24 bis 26 Asanas und zwei Atemübungen durchgeführt. Das bringt den Kreislauf ordentlich in Schwung. Eine sehr effektive Methode, um Kalorien zu verbrennen und geschmeidig zu bleiben.
Die Temperatur in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit soll zudem eine sichere Muskel- und Sehnenarbeit ermöglichen. Das Schwitzen soll den Körper entgiften.
5. Für Spirituelle: Jivamukti Yoga
Jivamukti Yoga ist ein recht junger Yogastil und verbindet schweißtreibende, dynamische Übungsabfolgen mit Musik, dem Singen von Mantren und Meditation. Ziel ist nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die Stärkung der eigenen Psyche. Jivamukti Yoga versteht sich als Weg zur Erleuchtung.
6. Für die ewige Jugend: Gesichtsyoga
Gesichtsyoga ist nicht einfach nur wahlloses Grimassenschneiden. Gesichtsyoga wird mittlerweile seriös und zielgerichtet praktiziert. Der Wunsch der Gesichts-Yogis: Möglichst lange jung, frisch und faltenfrei aussehen.
Beim Gesichtsyoga geht es darum, die Muskeln im Gesicht durch kräftigende, dehnende und entspannende Übungen zu stärken.
7. Gesünder und weniger gestresst mit Lachyoga
Auch bei Lachyoga, oder Hasya Yoga genannt, geht es nicht primär um Körperhaltungen oder Meditation – es geht vorrangig darum, losgelöst zu lachen. Gestartet wird mit Yoga-typischen Lockerungs-, Dehn- und Atemübungen.
Die Teilnehmer fangen dann absichtlich an zu lachen, bis das anfangs künstliche Lachen in ein ganz natürliches Lachen übergeht. Quasi: Fake it till you make it.
Lachyoga soll unter anderem:
- Stress abbauen,
- gegen Angst- und Panikattacken helfen,
- Schmerzen und Anspannungen lindern,
- das allgemeine Wohlbefinden und schlechte Laune bessern und
- das Herz-Kreislauf-System stärken.
8. Hormon-Yoga
Hormon-Yoga richtet sich vor allem – aber nicht ausschließlich – an Frauen. Ziel ist es, mit gezielten Übungen das Hormonsystem zu regulieren und so bei Beschwerden in den Wechseljahren, Kinderwunsch oder Menstruationsbeschwerden zu helfen.
Denn das Gleichgewicht des Körpers ist zu einem großen Teil abhängig von Hormonen. Viele Prozesse werden durch die Botenstoffe gesteuert und gerade während der Periode oder der Wechseljahre können schon minimale Veränderungen auf die Stimmung Einfluss nehmen. Eine besondere Kombination von Körper- und Atemübungen soll hier helfen.
Brisant/Statista/yogabox/utopia.de/wasistyoga.de
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 09. Januar 2023 | 17:15 Uhr