Hier gibt es HilfeEinsam in der Weihnachtszeit: Wege aus der Isolation
Einsamkeit - was kann ich tun, wenn ich betroffen bin? Das fragen sich viele Menschen, die sich alleine fühlen. Gerade über Weihnachten und die Feiertage tut Einsamkeit weh. Hier finden Sie Hilfe.
Inhalt des Artikels:
In Deutschland betrifft Einsamkeit auch eine Vielzahl junger Menschen: Junge Erwachsene in Deutschland fühlen sich einer Umfrage zufolge sogar häufiger einsam als ältere.
Doch es gibt einiges, das Betroffene selbst tun können, sowie zahlreiche Hilfsangebote.
Deutschlandweite Angebote gegen Einsamkeit - auch rund um Weihnachten
- Das Kompetenznetzwerk Einsamkeit bündelt viele Angebote und bietet auch Infos zu regionalen Treffen oder einer gemeinsamen Online-Weihnachtsfeier.
- Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr über 0800 1110111 oder 0800 1110222 erreichbar.
- Menschen ab 60 können sich auch an das Feiertagstelefon des "Silbernetz" wenden, das vom 24. Dezember bis Neujahr um 22 Uhr unter 0800 4708090 erreichbar ist.
- Auch in sozialen Medien vernetzen sich Personen zu Weihnachten, etwa über die Facebook-Gruppe "Weihnachten allein - nein das muss nicht sein" kann man sich für ein gemeinsames Weihnachtsfest verabreden.
- Die Website Keine(r) bleibt allein verbindet ebenfalls Leute, die sich nach Gesellschaft sehnen.
- Der Krisenchat ist auf Jugendliche spezialisiert und bietet einen direkten Draht, Hilfe und Rat auch über Whatsapp und SMS.
Raus aus der Einsamkeit - was Sie selbst tun können
- Kontakte pflegen: Einen alten Freund mal wieder anrufen, die neue Nachbarin begrüßen oder einen ehemaligen Klassenkameraden anchatten - viele kleine Bausteine können einen großen Unterschied machen. Vielleicht braucht es einen zarten Ruck, aber der kann sich lohnen.
- Ehrenamt oder Hobby suchen: Über gemeinsame Interessen trifft man schnell Gleichgesinnte - schauen Sie sich etwa an Volkshochschulen, in Sportvereinen oder Musikschulen um. Sinnvoll sind oft auch Angebote von Arbeitgebern - die dienen schließlich nicht alle nur der Fortbildung. Auch anderen Menschen zu helfen, zum Beispiel Senioren vorzulesen oder zum Arzt begleiten, kann eine gute Möglichkeit sein, wieder mehr in Kontakt zu kommen.
- Musik und Bewegung: Musik ist eine gute Möglichkeit, in eine andere Stimmung zu kommen. Beim Tanzen etwa werden nicht nur Glückshormone ausgeschüttet; es sorgt sogar für einen "Synapsenvernetzungsboost" - probieren Sie es mal aus. Auch Hörspiele und Podcasts werden von vielen Betroffenen als besonders hilfreich empfunden, wenn gerade niemand ansprechbar ist.
- Alleinsein üben: Zwar muss man unterscheiden zwischen vorübergehendem Alleinsein und Einsamkeit. Doch wenn jemand gut allein sein kann, hilft das dabei, entspannter in Begegnungen mit anderen Menschen zu sein: Man ist dann nicht so sehr auf sie angewiesen und vielleicht etwas lockerer.
- Gespräche trainieren: Fühlen Sie sich in Gesprächen schnell unsicher? Das geht vielen so! Inzwischen gibt es sogar Kurse, um Techniken für den Smalltalk zu üben. Schließlich liegt das lockere Geplänkel nicht jedem - aber man kann es lernen!
- Menschen in ähnlicher Lage suchen: Viele Menschen schämen sich, wenn sie sich einsam fühlen. Doch es gibt zahlreiche Menschen, denen es ähnlich geht - und auch diese suchen Kontakt. Trauen Sie sich, einen ersten Schritt zu machen. Dies kann online erfolgen oder auch bei einer Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppe, die es inzwischen in vielen Städten und Gegenden gibt.
Quellen und weiterführende Angebote
Dieses Thema im Programm:Das Erste | BRISANT | 18. Dezember 2024 | 17:15 Uhr