
Krank durch schlechte Luft Diese Auswirkungen hat Feinstaub auf die Gesundheit
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12. Februar 2025, 11:52 Uhr
Feinstaub ist ein Luftschadstoff, der beim Einatmen erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Die Risiken entstehen, wenn Feinstaubpartikel in den Körper dringen. Dabei gilt: Je kleiner die Partikel sind, desto tiefer können sie eindringen. Größere Partikel werden häufig in den oberen Atemwegen abgefangen, doch feinere Partikel können bis in die Lungenbläschen oder sogar in die Blutbahn gelangen.
Feinstaub Feinstaub ist einer der gefährlichsten Luftschadstoffe für die menschliche Gesundheit. Die kleinsten Partikel können tief in die Lunge eindringen und sogar in den Blutkreislauf gelangen. Dies kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Die Hauptverursacher von Feinstaub sind Verkehr und Industrieanlagen.
Feinstaub gilt laut BUND bereits in geringen Konzentrationen als gesundheitsschädlich. Und: Je höher die Konzentration ist, desto häufiger und intensiver treten gesundheitliche Beeinträchtigungen auf.
Kurzfristige und langfristige Folgen
Konkret bedeutet das laut Umweltbundesamt, dass Feinstaubpartikel in menschlichen Zellen Entzündungen und Stress auslösen. Hält dies über einen längeren Zeitraum an, kann es zu folgenden Erkrankungen kommen:
- Kurzfristige hohe Belastungen über Stunden oder Tage können zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen sowie Krankenhaus- und Notfalleinweisungen führen, meist aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Die Langzeitwirkungen von Feinstaub, die bei einer Belastungen über Monate und Jahre auftreten, betreffen die Atemwege (z.B. Asthma, verringertes Lungenwachstum, Bronchitis, Lungenkrebs), das Herz-Kreislauf-System (z.B. Arteriosklerose, Bluthochdruck, Blutgerinnung), den Stoffwechsel (z.B. Diabetes mellitus Typ 2) und das Nervensystem (z.B. Demenz).
Wer ist gefährdet?
Vor allem für Kinder, Menschen mit vorgeschädigten Atemwegen und ältere Personen stellt Feinstaub eine besondere Belastung dar. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EAA) starben in der EU im Jahr 2022 rund 239.000 Menschen an den Folgen von Feinstaub.
Schutz vor Feinstaub
Um sich zu schützen, sollten gefährdete Personen stark belastete Bereiche wie Hauptverkehrsstraßen, Baustellen oder Industriegebiete möglichst meiden. Das gilt laut AOK besonders beim Sport, da bei Anstrengung deutlich mehr Luft mit möglichen Schadstoffen eingeatmet wird.
Für Innenräume gilt: An verkehrsreichen Orten nicht zu Stoßzeiten lüften. Auch Luftfilter können helfen, die Luft zu reinigen.
Die aktuelle Luftqualität und Feinstaub-Belastung in Deutschland lässt sich hier einsehen.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 22. Januar 2025 | 17:15 Uhr