In nur 60 Sekunden So funktioniert der neue Test, der Demenz erkennt

Gedächtsnisprobleme, Probleme mit Alltagstätigkeiten, Rückzug aus dem sozialen Leben: Nur drei typische Symptome, die auf eine Demenzerkrankung hinweisen können. Die Liste lässt sich erweitern, weil der Krankheitsverlauf ganz individuell ist. Doch wann lassen sich die ersten Hinweise auf Demenz erkennen?

Ungarische Wissenschaftler haben nun die Sprache von Demenzkranken ins Visier genommen. Der Ansatz: Demenzkranke sprechen anders als Nicht-Erkrankte. Sie machen Pausen mitten im Satz oder ziehen einzelne Silben länger. Das ist mittlerweile gut belegt.

Die Forscher sprechen dabei von "speech gap", also von "Rede-Lücke". Das Problem: Wenn Angehörige dies bemerken, ist es manchmal schon zu spät.

Besser wäre es also, kleine "Aussetzer" und zeitliche Verzögerungen in der Sprache schon früh zu erkennen - und das KI-Computerprogramm der Wissenschaftler der Universität Budapest kann das! Schon ganz kleine Veränderungen in der Sprache erkennt die Künstliche Intelligenz. Dafür braucht es nur eine 60-sekündige Sprachprobe desjenigen, den man testen will.

Eine perfekte und sichere Diagnose auf Demenz ist das allerdings noch nicht, betonen die Wissenschaftler. Dafür braucht es aufwändigere Verfahren, für die die meisten Hausärzte oft keine Zeit haben. Der Sprachtest kann aber ein erster Hinweis sein, dass etwas nicht stimmt.

Wann der Test erstmals auch in deutschen Arztpraxen eingesetzt wird, ist bisher nicht klar.