Echte Zauberknolle? Kurkuma: So viele Vorteile hat das Super-Gewürz für die Gesundheit
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20. November 2024, 14:44 Uhr
Kurkuma ist der neue Star am Superfood-Himmel: Das Gewürz, das Curry seine gelbe Farbe verleiht, ist geschmacklich eher unauffällig. Doch seine Wirkung ist kaum zu toppen: Das Gewürz wirkt antientzündlich, hilft bei Verdauungsbeschwerden und soll sogar bei Erektionsproblemen helfen. In der Ayurvedischen Medizin wird Kurkuma schon seit Tausenden von Jahren bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt. Und der Kurkuma-Ingwer-Tee wird sogar als echtes Wundergetränk gehandelt. Eine echte Zauberknolle?
Wirkung: Die Vorteile von Kurkuma
- Kurkuma wirkt verdauungsfördernd: Die Inhaltsstoffe von Kurkuma regen die Leber dazu an, mehr Gallensäure auszuschütten. So wird Fett besser verdaulich, Blähungen und Völlegefühl werden gelindert.
- Kurkuma wirkt entzündungshemmend: Der im Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin bindet Enzyme, die an Entzündungsvorgängen im Körper beteiligt sind - und kann so chronischen Entzündungen und Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen oder sogar Alzheimer vorbeugen. Der Pflanzenstoff unterbindet die Ablagerung von bestimmten Eiweißkomplexen im Gehirn, diese sind möglicherweise an der Entstehung von Alzheimer beteiligt.
- Kurkuma wirkt antioxidativ: Der Gewürz-Wirkstoff bindet freie Radikale, die Krankheiten auslösen und den Alterungsprozess beschleunigen. Zusätzlich fördert der Wirkstoff die Aktivität von Antioxidantien, die bereits im Körper vorhanden sind.
- Wirkung auf Sexualität: Kurkuma werden zahlreiche positive Effekte auf das Sexualleben zugeschrieben. So wird dem Gewürz nachgesagt, dass es die Potenz steigert, die Durchblutung der Genitalien und die Libido erhöht, die sexuelle Ausdauer und sogar die Fruchtbarkeit verbessern kann.
Allerdings: Die bisherigen Erkenntnisse dazu stammen vorwiegend aus Laborexperimenten. Wenn Kurkuma im Labor einen Effekt hervorruft, heißt das noch lange nicht, dass dieser auch beim Mensch eintritt. Das lässt sich erst in entsprechenden Studien nachweisen.
Super gesund: Kurkuma-Ingwer-Tee
Er hat als Immunbooster Karriere gemacht, stärkt den Stoffwechsel und wirkt entzündungshemmend: Kurkuma-Ingwer-Tee mit Zitrone und Honig! Beide Hauptzutaten haben eine starke antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Im englischsprachigen Raum ist Kurkuma mit Honig als 'Golden Honey' bekannt, den man als das stärkste natürliche Antibiotikum bezeichnet. Der Pfeffer ist nicht zufällig als Zutat dabei, er erhöht die Bioverfügbarkeit von Curcumin.
Rezept: Schneller Kurkuma-Ingwer-Zitronen-Tee
Das brauchen Sie:
- einige Scheiben frische Kurkumawurzel oder 1 TL Kurkumapulver
- einige Scheiben frische Ingwerwurzel
- ½ TL Zimt oder eine kleine Zimtstange
- ½ Zitrone
- etwas frisch gemahlenen Pfeffer
- 1 TL Honig
- 150 ml heißes Wasser oder 150 ml Kokos-, Hafer- oder Mandelmilch
Zubereitung:
Die Pflanzenmilch oder das heiße Wasser in einem Topf mit den Gewürzen, dem Ingwer und Curcuma kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen. Dann erst den Zitronensaft dazu geben, damit die Vitamine erhalten bleiben.
Kurkuma: Pulver, Wurzel oder Kapseln?
Die frische Gelbwurzel enthält mehr gesunde Inhaltsstoffe als das Pulver. Wer beides nicht mag, kann auch Kurkuma-Extrakte in Form von Kapseln einnehmen. Dabei sollte die Tagesdosis nicht mehr als 180 bis 200 Milligramm Curcumin betragen - unbedingt auf die Qualität achten.
Achtung, Leber! Wer sollte bei Kurkuma aufpassen?
Gerade in Nahrungsergänzungsmitteln können hochdosierte Kurkuma-Extrakte schädlich sein - hier unbedingt auf die empfohlene Höchstmenge von drei Milligramm Curcumin pro Kilo Körpergewicht am Tag achten.
Wer Gerinnungshemmer, Chemotherapeutika oder Medikamente gegen Lebererkrankungen einnimmt, darf ebenfalls keine Curcumin-Präparate verwenden. Auch Schwangere, Stillende, Kinder und Menschen, die unter Gallensteinen leiden, sollten auf Curcuma-Extrakte verzichten.
Das Gewürz kann allerdings verwendet werden.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 18. Februar 2024 | 17:15 Uhr