Eine Frau sitzt und hält eine Schale mit Haferflocken in den Händen (gestellte Szene).
Drei Tage morgens, mittags und abends Hafer, das ist das Konzept der Haferkur. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Mit Rezepten Ganz einfach abnehmen mit der Haferkur

10. Mai 2024, 18:57 Uhr

Fans von Haferbrei und Porridge wissen: Er sättigt schnell, beugt so dem Heißhunger vor und enthält nur wenige Kalorien. Ein perfekter Einstieg in ein Abnehmprogramm oder eine Ernährungsumstellung.

Für Diabetikerinnen und Diabetiker ist Hafer ebenfalls gut geeignet, weil Hafer die Blutzuckerwerte weniger stark ansteigen lässt. Außerdem senkt Hafer den Cholesterinspiegel im Blut.

Wie funktioniert eine Haferkur?

Haferkur klingt erstmal nicht nach viel Spaß: Dreimal täglich 60-80 Gramm Haferflocken gibt es zu essen und das zwei bis drei Tage lang. Zwischenmahlzeiten sind verboten.

Die Haferflocken werden entweder in 300-500 ml Wasser oder Brühe gekocht oder kalt gegessen, d.h. mehrere Stunden vorher in kaltem Wasser eingeweicht. Die eingeweichten Haferflocken kann der Körper besser verdauen und so die enthaltenen Mineralstoffe besser aufnehmen.

Zarte Haferflocken mit einem Holzlöffel
Hafer hat viele positive Einflüsse auf den Stoffwechsel. Bildrechte: IMAGO / Design Pics

Viel trinken nicht vergessen

Nur etwa 800 bis 1.000 Kilokalorien nimmt man an einem Hafertag auf. Zu trinken gibt es während einer Haferkur nur Wasser und ungesüßten Tee (mindestens zwei Liter). Alles andere ist tabu.

"Die stoffwechselverbessernde Wirkung der Haferkur hält etwa sechs Wochen lang an", sagt Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl. Man kann also alle sechs bis acht Wochen die Kur wiederholen. Oder man plant jede Woche einen einzelnen Hafertag ein.

Mehrere Schalen mit sogenanntem Superfood, bestehend aus Leinsamen, Heidelbeeren, Walnuessen und Haferflocken.
Mit Nüssen oder Beeren bringt man etwas Geschmack in die Haferkur. Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Kann eine Haferkur auch lecker sein?

Wer die Haferkur nicht ganz so spartanisch angehen möchte, kann die Haferflocken auch mit Beeren, Gemüse oder Nüssen pimpen. Allerdings sollten es nicht mehr als 20 Gramm Nüsse oder 50 Gramm (zuckerarme) Beeren bzw. Gemüse (Lauch, Brokkoli oder Zucchini) sein.

Gewürze wie Zimt, Kurkuma oder auch Kräuter bringen etwas Geschmack in die Sache.

Frischer Brokkoli
Mit kalorienarmem Gemüse, wie zum Beispiel Brokkoli, kann man die Haferkur etwas abwechslungsreicher gestalten. Bildrechte: Colourbox.de

Wer sollte bei einer Haferkur aufpassen?

Diabetikerinnen und Diabetiker sollten eine Haferkur vorher mit dem Arzt besprechen. Der Grund: Eine Haferkur wirkt recht schnell auf die Blutzuckerwerte. In vielen Fällen müssen dann die Insulinmengen angepasst werden, um Unterzuckerungen zu vermeiden.

Für alle gesunden Menschen sind Haferkuren aber kein Problem. Der Tipp: Mit der Kur nicht an einem stressigen Tag starten, sondern lieber am Wochenende.

Mann im Haferfeld 32 min
Bildrechte: MDR/Arte
32 min

MDR+ So 24.09.2023 10:00Uhr 32:03 min

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 30. April 2024 | 17:15 Uhr

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