Eine Frau trinkt aus einem Glas Zitronenwasser
Trend Zitronenwasser: Jeden Tag ein Glas soll die Gesundheit fördern. Was ist dran? Bildrechte: IMAGO/Pond5 Images

Superfood Trend Ein Glas Zitronenwasser: So einfach können Sie gesund leben

29. April 2024, 19:18 Uhr

Beate Maschke-Spittler
Bildrechte: Raphaela Fietta

Der Arzt Dietrich Grönemeyer schwört darauf: Er empfiehlt, gleich morgens Zitronenwasser zu sich zu nehmen und damit der eigenen Gesundheit viel Gutes zu tun.

Ein Rezept? Braucht man nicht: Einfach ein paar Spritzer frische Zitrone in ein Glas Wasser geben - fertig ist das "Wundermittel"!

Traditionsreicher Ernährungstrend

Neu ist der Trend jedoch nicht: In der ayurvedischen Heillehre und Ernährung wird Zitronensaft schon seit Jahrtausenden eingesetzt. Auch andere Experten empfehlen Zitronenwasser vor dem Frühstück oder vor anderen Mahlzeiten: Ein einfaches Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone soll zahlreiche gesundheitliche Vorteile für unseren Körper haben. 

Ist das Wasser lauwarm, soll der Effekt noch verträglicher sein. (Achtung, richtig heiß darf das Wasser nicht sein - sonst kann dies die Vitamine zerstören!)

Eine Zitrone schwimmt im Wasser
Zitronenwasser ist gesund - besonders, wenn man es lauwarm trinkt! Bildrechte: IMAGO/Wavebreak Media LTD

Kann es wirklich so einfach sein? So funktioniert es!

  • Kann beim Abnehmen helfen: Die enthaltene Säure im Zitronenwasser kann unsere Verdauung unterstützen. Sie regt die Produktion von Magensäure an, was sich wiederum positiv auf unsere Verdauung auswirken kann. Zitronenwasser soll auch dazu beitragen, Heißhunger zu verhindern - eine koreanische Studie thematisiert die günstige Auswirkung von Zitronenwasser auf Insulinresistenz, Körperfett sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Hilft dem Immunsystem: Wer jeden Morgen erstmal ein großes Glas lauwarmes Wasser mit Zitrone trinkt, tut auf jeden Fall etwas für seinen Flüssigkeits-Haushalt - und das ist sehr gesund! Vitamine gibt’s dazu: Eine Zitrone enthält etwa 50-60 Milliliter Saft, was etwa einem Viertel des täglichen Vitamin-C-Bedarfs eines Erwachsenen entspricht.
  • Vitamin C kann zudem die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln verbessern, und Zitronen haben zudem eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. Zudem schützen die Vitamine die Gefäßwände, somit wird das Risiko an einem Herzinfarkt zu erkranken, gemindert.
  • Hilft gegen Übersäuerung: Zitronen sind sauer - und dennoch basenbildend! Zitronensaft zum Beispiel hat einen pH-Wert von 2,4, wirkt im Stoffwechsel aber basisch. Wie sehr das den Körper entlastet, ist allerdings umstritten. So meinen viele Experten, dass der pH-Wert im Körper zwar eine wichtige Rolle spielt, doch die Ernährung nicht zu einer Übersäuerung des Körpers führen könne.
  • Empfohlen wird Zitronenwasser zudem für Hashimoto-Patienten mit einer Autoimmungastritis: Sie sollten zu jeder Mahlzeit ein Glas Zitronenwasser zu sich nehmen.

Fazit: Was bringt der Zitronenwasser-Trend?

Ein Glas lauwarmes Zitronenwasser am Morgen ist auf jeden Fall ein guter und gesunder Start in den Tag und Sie können sich und Ihrem Körper damit viel Gutes tun.

Dennoch: Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Bewegung und viel Schlaf sind für ein gesundes Leben generell entscheidender als das morgendliche Gesund-Glas. Aber das haben Sie sicher schon geahnt ...

Zitronen in Wassergläsern und als Frucht daneben auf einem dekorierten Tisch
Einfach selber machen: Eine halbe Zitrone in ein Glas lauwarmes Wasser geben - ein Rezept braucht man nicht. Bildrechte: IMAGO/Cavan Images

Nebenwirkungen? Darauf sollten Sie achten!

  • Zahnschmelz in Gefahr: Die Säure im Zitronensaft kann den Zahnschmelz schädigen - das kann zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Zähne führen und den Zahnschutz beeinträchtigen. Tipp: Spülen Sie den Mund nach dem Verzehr von Zitronenwasser gründlich mit klarem Wasser aus und warten Sie rund eine Stunde, um den Zahnschmelz zu schonen.
  • Achtung auch bei Fructose- oder Histaminintoleranz, denn der Fructosegehalt in Zitronen kann zu Verdauungsbeschwerden führen, während der Histamingehalt Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme auslösen kann.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 16. April 2024 | 17:15 Uhr

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