Mit Rezept Arthrose durch die richtige Ernährung lindern
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20. Oktober 2024, 15:30 Uhr
Arthrose ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die durch die Abnutzung von Knorpel entsteht und starke Schmerzen verursacht. Bis zu acht Millionen Deutsche leiden daran. Helfen und der Krankheit vorbeugen kann eine Umstellung der Ernährung.
Was ist Arthrose - und wie entsteht sie?
Arthrose ist eine Gelenkerkrankung - und zwar die häufigste weltweit. Und das hat einen guten Grund: Mit zunehmendem Alter oder aufgrund falscher Belastung verschleißt der Knorpel an den Gelenken.
Von Arthrose können alle Gelenke betroffen sein. Besonders häufig tritt sie an Knie, Hüfte, Schultergelenken, Händen und Fingern sowie an den Füßen auf.
Was tun gegen Arthrose?
Heilbar ist Arthrose nicht. Doch mit Physiotherapie und anderen Maßnahmen lassen sich ihr Verlauf aufhalten und die Beschwerden lindern.
Zunehmend wird dabei auch auf eine spezielle Ernährung gesetzt. Mit der kann man einer Arthrose zu einem gewissem Maß sogar vorbeugen.
Arthrose durch antientzündliche Ernährung lindern
Entscheidend für eine Linderung von Arthrose ist eine Umstellung der Ernährung. Und die setzt auf zwei Schwerpunkte: die Hemmung der Entzündung und die Entlastung der Gelenke durch Abbau überflüssiger Pfunde.
Was sollte man bei Arthrose essen?
Möchte man durch Ernährung einen positiven Einfluss auf die Entwicklung einer Arthrose nehmen, sollte man zunächst seine Kalorien-Zufuhr und tierische Produkte reduzieren.
Stattdessen sollten viel Gemüse und gesunde Pflanzenöle auf dem Speiseplan stehen.
Insbesondere Intervallfasten hilft dabei, das eigene Körpergewicht zu reduzieren. Das ist für die Gelenke eine Entlastung, aber auch die Verringerung des Bauchfetts kann Entzündungen reduzieren.
- Entzündungen hemmen
Die vor allem in Fisch, Algen, Leinöl oder Walnussöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Organismus dabei, Entzündungen zu bekämpfen.
Sekundäre Pflanzenstoffe, die Entzündungen hemmen, sind in vielen Obst- und Gemüsesorten und Kräutern enthalten. Linderung versprechen Nahrungsmittel wie Brokkoli (Senföle), Spinat (Flavonoide), Knoblauch (Allicin), Blaubeeren (Anthocyane) und Orangen (Karotinoide). Auch Kirschen enthalten in der Schale Antioxidantien, die Entzündungsprozesse stoppen.
- Knorpel stärken
Knorpelstabilisierende Wirkung hat das Silizium in Kieselsäure. Letztere ist in Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse und Topinambur reichlich enthalten. Außerdem in Kräutertees wie Schachtelhalm oder Brennnessel.
Für die Gelenkknorpel ist außerdem eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen wichtig: Das in Äpfeln enthaltene Vitamin B6 wird für die Herstellung des Knorpelbaustoffs Glukosamin benötigt. Die Vitamine C und E im Spinat und das Selen im Brokkoli schützen vor freien Radikalen.
Welche Lebensmittel sollte man bei Arthrose vermeiden?
Die Ausnahme bleiben sollten für Arthrose-Erkrankte Wurst und Wurstprodukte, Rotes Fleisch und Schweinefleisch, aber auch fette Milchprodukte wie Butter und Käse, ebenso Eier.
Diese enthalten die sogenannte Arachidonsäure, die Entzündungen fördert. Das kann auch die Schmerzen verstärken.
Zucker und Fertigprodukte können ebenso Entzündungen fördern und sollten nur selten auf dem Speiseplan stehen.
Natürliche Schmerzmittel gegen Arthrose: Kreuzkümmel, Koriander und Muskat
Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander, Kurkuma, Zimt und Muskat wirken ebenfalls antientzündlich und verbessern die Durchblutung der Gelenkschleimhaut und lindern dadurch den Arthrose-Schmerz.
Um eine Wirkung zu erreichen, sollte man täglich ein bis zwei Messerspitzen davon nehmen.
Tipp: Rührt man sie in einen Quark oder Dip oder verfeinert man damit ein Gemüsegericht, schmecken sie ausgezeichnet. Zimt schmeckt auch im Müsli oder Porridge hervorragend.
Rezept: Ofenkartoffel mit Farofa und Erbsen-Kräuter-Pesto (von Holger Stromberg und Helge Riepenhof)
Zutaten:
Für die Ofenkartoffeln:
- 4 Pellkartoffeln (vom Vortag)
- 1 EL Olivenöl, Salz
Für die Farofa:
- 1 EL natives Kokosöl
- 40 g Farofa (geröstetes Maniokmehl)
- 1 Zehe konfierter Knoblauch
- 1 EL gehackte Peperonischote
- 1 EL gehackter Bio-Ingwer (mit Schale)
Für das Pesto:
- 200 g Tiefkühl-Erbsen
- abgeriebene Schale und Saft einer halben Bio-Zitrone
- 1 TL gehackte Peperonischote
- 1 TL gehackter Bio-Ingwer (mit Schale)
- je 1/4 Bund gehackte Minze, Koriandergrün und Petersilie
- 2 Zehen konfierter Knoblauch
- 1 Spritzer Dattelsirup
- 150 g Olivenöl
- 1/2 TL Salz
Zubereitung:
- Für die Ofenkartoffeln den Backofen auf 200°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen. Die Kartoffeln samt Schale vierteln, mit Öl und Salz mischen und auf dem Blech verteilen. Im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 20 Minuten garen. Herausnehmen und servieren.
- Währenddessen für die Farofa das Kokosöl in einer Pfanne zerlassen und die Farofa darin unter Wenden anrösten. Knoblauch, Peperoni und Ingwer unterheben. Vom Herd nehmen und beiseitestellen. Für das Pesto alle Zutaten im Mixer mit der Pulsfunktion grob pürieren.
- Zum Servieren je 2 bis 3 EL Pesto auf jeden Teller setzen, eine großzügige Handvoll Kartoffeln darauf verteilen und mit dem Farofa-Mix bestreuen.
TIPP: So stellen Sie konfierten Knoblauch auf Vorrat her
2 Knoblauchknollen in die einzelnen Zehen teilen und diese schälen. Anschließend mit 200 g nativem Kokosöl in einem Topf mit etwas Salz würzen und bei sehr schwacher Hitze etwa 25 Minuten garen, bis sie goldbraun sind. Den Knoblauch in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren.
Quelle: Dr. Helge Riepenhof, Holger Stromberg, Stark gegen Schmerzen. Die besten Rezepte gegen Arthrose und Gelenkschmerzen.
(Dieser Beitrag wurde am 06.02.2021 erstmals veröffentlicht und am 27.08.2024 aktualisiert.)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 06. Februar 2021 | 17:10 Uhr