
Trend unter Jugendlichen Nikotinbeutel: Deshalb sind sie eine unterschätzte Gefahr
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21. Februar 2025, 15:29 Uhr
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Es sind nur kleine Säckchen aus Pflanzenfasern, aber das weiße Pulver darin lässt nichts Gutes erahnen: Die weißen Tütchen enthalten Nikotinsalze.
Nikotinbeutel, sogenannte Pouches, dürfen in Deutschland zwar nicht verkauft werden, werden aber trotzdem immer häufiger konsumiert. Aromastoffe wie Wassermelone oder Mango machen die Pouches attraktiv für "Einsteiger".
Anders als bei der klassischen Zigarette fällt es Eltern oder Lehrern oft nicht auf, wenn sich Jugendliche die Nikotinbeutel zwischen Oberlippe und Zahnfleisch schieben. So wird das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen.
Das sind die Nebenwirkungen
Das Problem: Nikotin macht schnell süchtig. Wie schädlich Nikotinbeutel tatsächlich sind, ist unklar, da Langzeitstudien fehlen.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schwankt der Nikotingehalt der Beutel stark und ist teilweise höher als in herkömmlichen Zigaretten. Leichte Vergiftungen durch Nikotinbeutel mit Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen seien bereits vorgekommen.
Beliebt bei Fußballprofis
Auch bei einigen Profifußballern sind Pouches offenbar beliebt, weil sie je nach Dosis eine aufputschende oder entspannende Wirkung haben, aber im Gegensatz zu Zigaretten die Lunge nicht schädigen. In England soll jeder fünfte Fußball-Profi Snus konsumieren - so heißt die Variante mit Tabak.
Gesundheitsrisiken und unklare Dosis
Obwohl sie in Deutschland nicht verkauft werden dürfen, können die Beutelchen im Internet bestellt werden. Das Problem: Oft ist dann nicht ganz klar, wie genau die Beutel dosiert sind und was sie enthalten.
Das BfR warnt vor den gesundheitlichen Risiken der Nikotinbeutel für Kinder, Jugendliche und Nichtraucher. Auch Schwangere und Stillende sowie Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien gefährdet.
Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 21. Februar 2025 | 17:15 Uhr