Whitney Houston, 1997
Whitney Houston verkaufte mehr als 170 Millionen Tonträger und gewann während ihrer Karriere sechs Grammys. Bildrechte: IMAGO / Everett Collection

Zum 60. Geburtstag Damit glänzen nicht nur Fans: 5 Fakten über Whitney Houston

18. Oktober 2023, 10:38 Uhr

Die Sängerin Whitney Houston war eine der größten Stimmen der 1980er- und 1990er-Jahre. 1992 erreichte sie mit dem Film "Bodyguard" und dem von ihr eingesungenen Soundtrack den Höhepunkt ihrer Karriere.

Am 11. Februar 2012 starb die Sängerin im Alter von 48 Jahren in einem Hotel in Beverly Hills. Sie wurde leblos in der Badewanne gefunden. Als Todesursache wurde Ertrinken festgestellt. Der chronische Missbrauch von Kokain und eine Herzkrankheit sollen zu ihrem Tod beigetragen haben.

Am 9. August 2023 wäre Whitney Houston 60 Jahre alt geworden. Sie führte unumstritten ein Leben mit Höhen und Tiefen. Kennen Sie schon diese fünf Fakten über die Souldiva?

Fakt 1: Wie Kevin Costner dazu beitrug, dass "I Will Always Love You" ein großer Hit wurde

Es war Kevin Costner, der für den Film "Bodyguard" den vergleichsweise unbekannten Dolly-Parton-Song "I Will Always Love You" als Titelsong vorschlug - eingesungen von Whitney Houston. Und zwar mit einer Besonderheit:

Sie sollte den Song am Anfang ohne jegliche Begleitinstrumente singen - mehr als eine halbe Minute lang! Die Plattenfirma war entsetzt, befürchtete dass der Song dadurch im Radio durchfallen würde. Doch Kevin Costner, der neben Whitney Houston die Hauptrolle im Film spielt, setzte sich durch.

Kevin Costner und Whitney Houston in einer Flimszene aus Bodyguard
Filmpartner Kevin Costner bestand darauf, dass Whitney Houston den Filmsoundtrack auf eine ganz besondere Art einsingt. Bildrechte: IMAGO / Allstar

In einem Interview im Jahr 2008 verriet der Schauspieler dem Country Music Television (CMT): "Ich sagte: 'Wir machen das auch a cappella am Anfang. Ich will, dass es a cappella ist, weil es zeigt, wie sehr sie auf diesen Typen steht - dass sie ohne Musik singt.'"

Ein Geniestreich, wie sich im Nachhinein herausstellte: Der Titel hielt sich 14 Wochen an der Spitze der US-amerikanischen Charts und war Weihnachts-Nummer-eins-Hit in Großbritannien. Das Album "The Bodyguard" ist mit mehr als 17 Millionen verkauften Exemplaren der mit Abstand erfolgreichste Soundtrack in den USA - und eines der erfolgreichsten Alben einer Sängerin. Whitney Houston gewann insgesamt drei Grammys für Song und Album.

Fakt 2: Whitney Houstons Mutter sang schon mit Elvis Presley

Das Gesangstalent bekam Whitney Houston eindeutig von ihrer Mutter in die Wiege gelegt. Cissy Houston begann schon als junges Mädchen in der Kirche zu singen. Zwischen 1967 und 1969 war sie Mitglied der Girl Group "Sweet Inspirations".

Whitney und Cissy Houston
Whitney Houston mit ihrer Mutter Cissy. Bildrechte: IMAGO / Everett Collection

Die "Sweet Inspirations" waren gefragte Backgroundsängerinnen für Elvis Presley, Aretha Franklin, Jimi Hendrix, George Benson oder Dusty Springfield. Die Queen of Soul Aretha Franklin war übrigens auch die Patentante von Whitney Houston.

Während ihrer mäßig erfolgreichen Solokarriere nahm Cissy Houston 1987 mit ihrer Tochter Whitney das Duett "I Know Him So Well" für deren Album "Whitney" auf. Die Ballade wurde als Single unter anderem in Deutschland und den Niederlanden veröffentlicht und platzierte sich dort auch in den Charts.

Fakt 3: Mit Anfang 20 lehnte sie eine Rolle in der "Bill Cosby Show" ab

In den 1980er-Jahren wurde "The Cosby Show" zu einer erfolgreichen Sitcom in den USA. Darin geht es um den New Yorker Gynäkologen Cliff Huxtable (Bill Cosby), seine Frau Claire (Phylicia Rashad) und ihre fünf Kinder. Das älteste Kind wurde von Sabrina Le Beauf gespielt, doch diese Rolle wurde ursprünglich Whitney Houston angeboten.

Malcolm-Jamal Warner, Phylicia Rashad, Sabrina Le Beauf, Geoffrey Owens, Tempestt Bledsoe, unten: Bill Cosby, Keisha Knight Pulliam, 1980
Die Rolle der ältesten Tochter Sandra (obere Reihe in der Mitte) sollte eigentlich Whitney Houston spielen. Bildrechte: IMAGO / Everett Collection

1984, zum Start der Sitcom, war Whitney Houston noch eine relativ Unbekannte im Showgeschäft. Obwohl ihr die Serie höchstwahrscheinlich zu weltweitem Ruhm verholfen hätte, lehnte sie die Rolle ab, um sich ganz auf ihre Gesangskarriere zu konzentrieren. Mit Erfolg: Ihr erstes Album "Whitney Houston" brachte sie 1985 heraus.

Im Nachhinein lässt es sich nicht sagen, ob sie bereits in den 1980er-Jahren gleichzeitig als Sängerin und Schauspielerin hätte Karriere machen können, aber in den 1990er-Jahren gelang es ihr definitiv.

Fakt 4: Ihr Bruder führte sie an Drogen heran - nicht Bobby Brown

Entgegen der gängigen Meinung soll nicht Ex-Mann Bobby Brown dafür verantwortlich, dass Whitney Houston Drogen nahm. Sie soll bereits in den 80er-Jahren Kokain und Crack konsumiert haben - zusammen mit ihrem Bruder.

In einem Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey verriet Bruder Michael Houston 2013, dass er zusammen mit seiner jüngeren Schwester Whitney das erste Mal Drogen konsumiert habe. Damals waren beide Ende zwanzig. "Wir haben immer viel zusammen gemacht, ich habe ihr das Autofahren beigebracht. Wir sind zusammen aufgewachsen und haben viel miteinander gespielt. Und dann, wenn man Drogen ausprobiert, dann macht man das auch zusammen", erklärte er.

Dass seine Schwester im Februar 2012 an den Folgen des jahrelangen Drogenkonsums starb, macht ihm noch immer zu schaffen. "Es ist so schmerzhaft. Ich fühle mich verantwortlich für ihre Drogenprobleme, dass ich es so weit habe kommen lassen. Das ist etwas womit ich den Rest meines Lebens leben muss", sagte er damals im Interview.

Bobby Brown und Whitney Houston
Mit dem Sänger Bobby Brown war Whitney Houston von 1992 bis 2007 verheiratet. Bildrechte: IMAGO / Allstar

Lange wurde Houstons Ex-Mann Bobby Brown dafür verantwortlich gemacht, die Diva mit in den Drogensumpf gerissen zu haben. Die Aussagen des Bruders lassen darauf schließen, dass Whitney Houston bereits vor ihrer Ehe mit Drogen in Kontakt gekommen war.

Fakt 5: Diese Frau war die geheime Affäre

2019 packte Robyn Crawford, die langjährige Freundin und Assistentin von Whitney Houston, in einem Buch aus: Die beiden hatten angeblich eine Liebesbeziehung. In ihrer Autobiografie "A Song for You: My Life With Whitney Houston" behauptet Crawford, dass sie und Houston nicht nur platonische Freunde waren. In der TV-Show "Dateline" erklärte sie damals: "Unsere Freundschaft war eine tiefe Freundschaft. Es war körperlich."

Whitney Houston und Robyn Crawford
Whitney Houston und Robyn Crawford sollen mehr als nur platonische Freundinnen gewesen sein. Bildrechte: IMAGO / Everett Collection

Robyn Crawford war 19, als sie die damals 17-jährige Whitney Houston in einem Sommercamp kennenlernte. "In diesem ersten Sommer, in dem wir uns trafen, berührten sich unsere Lippen das erste Mal und es fühlte sich wundervoll an", sagte Crawford bei "Dateline". "Nicht lange danach haben wir die Nacht miteinander verbracht."

Als Whitney Houston berühmt wurde, so beschreibt Crawford es in ihrem Buch, gaben die beiden den körperlichen Teil ihrer Beziehung auf. Offenbar aus Angst, die Verbindung könnte der Karriere der Sängerin schaden. Die beiden blieben allerdings Freunde.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 09. August 2023 | 17:15 Uhr

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